Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA Potsdam) und dem kommunalpolitischen forum Land Brandenburg e.V. mit freundlicher Unterstützung durch den Treffpunkt Freizeit
5. September bis 18. Oktober 2024
montags bis freitags 8 bis 21 Uhr
samstags und sonntags 12 bis 18 Uhr
Eintritt frei.
Am 2. August 1904 – vor 120 Jahren – wurde der Ringer, Kommunist und Widerstandskämpfer gegen die NS-Diktatur Werner Seelenbinder geboren und am 24. Oktober 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden ermordet. 2008 wurde der Antifaschist in die Hall of Fame des deutschen Sports aufgenommen.
1936 belegt er bei den Olympischen Spielen in Berlin der 4. Platz. Insgesamt wird er sechsmal deutscher Meister und gewinnt 1937 und 1938 jeweils die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Ringen.
Werner Seelenbinder gehört zu den wenigen Deutschen, die nachweisbar im aktiven Widerstand gegen Adolf Hitler standen. So verweigerte er z.B. bei einer öffentlichen Siegerehrung den Hitlergruß, nutzte seine Teilnahme an internationalen Sportereignissen zum Aufbau von Auslandskontakten für den kommunistischen Widerstand und für Kuriertätigkeiten. Ab 1938 arbeitete er für die Widerstandsgruppe Uhrig, vervielfältigte und verteilte Flugblätter, sichert illegale Treffen ab, beschafft sichere Quartiere und Lebensmittel für illegal arbeitende Genoss*innen. 1942 deckte die Gestapo die Uhrig-Gruppe auf.
Die Ausstellung wurde seit 2018 unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Rump mit Studierenden der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin als Recherche- und Forschungsprojekt konzipiert. Ende 2023 wurde sie mit dem Leipziger Verein rasenballisten e.V. als Wanderausstellung realisiert.
80 Jahre nach dem am hiesigen Volkgerichtshof ausgesprochenen Todesurteil wird die Ausstellung im Gedenken an Werner Seelenbinder im Treffpunkt Freizeit präsentiert.
Zu den Begleitveranstaltungen:
- Eröffnung der Ausstellung
mit Prof. Dr. Oliver Rump (HTW Berlin und Ausstellungskurator)
5. September 2024 (Donnerstag), 19 Uhr
Treffpunkt Freizeit Potsdam
Mehr Infos ... - Gedenken an Werner Seelenbinder am Tag der Erinnerung und Mahnung
8. September 2024 (Sonntag), 11 Uhr
an der Gedenkstätte Lindenstraße
Mehr Infos ... - „Dabei sein wäre alles. Wie Athletinnen und Athleten bis heute gegen Ausgrenzung kämpfen“
Buchvorstellung mit Martin Krauß (Journalist, Autor)
13. September (Freitag), 19.30 Uhr
Buchladen Sputnik
Mehr Infos ... - Der VGH-Prozess gegen Werner Seelenbinder: Haft und Verurteilung
Führung in der Gedenkstätte Lindenstraße und im Amtsgerichtsgebäude mit Dr. Johannes Leicht (Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße) und Prof. Dr. Oliver Rump (HTW Berlin und Ausstellungskurator)
10. Oktober 2024 (Donnerstag), 16 Uhr
Mehr Infos ... - Einweihung eines Zusatzschildes an der Werner-Seelenbinder-Straße
gemeinsame Veranstaltung mit der Landeshauptstadt Potsdam
18. Oktober 2024 (Freitag), 13 Uhr
Werner-Seelenbinder-Str./Ecke Schlossstr.
Mehr Infos ...
Plakat und Faltblatt stehen oben rechts auf dieser Seite zum Download bereit.
Wegbeschreibung
Der Ausstellungsort, das Mehrgenerationenhaus Treffpunkt Freizeit, ist leider nicht direkt mit den ÖPNV erreichbar.
Die nahegelegenen Haltestellen sind:
- Rathaus (Tram 92 oder 96) – 600 m [empfohlen]
Gegenüber vom Rathaus in die Behlertstr. laufen und dieser bis zum Ende folgen.
An der Kreuzung nach links gehen (Am Neuen Garten) bis zur Fußgängerampel.
Direkt auf der anderen Straßenseite befindet sich der Ausstellungsort, der Eingang ist im rechten Gebäudeteil, direkt von der Ampel zu erreichen. - Schiffbauergasse (Tram 93) – 850 m
- Holzmarktstraße (Tram 94/99) – 900 m
Unten auf dieser Seite gibt es die Möglichkeit, sich eine Karte zur Orientierung anzeigen zu lassen.
Standort
Kontakt
Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg
E-Mail: info@bbg-rls.de
Telefon: +49 331 8170432