Einladungen zu den bisherigen STOLPERSTEIN-Verlegungen und weiteren Veranstaltungen
Weitere Informationen:
Biografische Notizen zu den Personen, für die STOLPERSTEINE verlegt wurden
Für die bisherigen Aktionen bitte auf die orangefarbenen Balken klicken.
Untergetaucht. Eine junge jüdische Frau überlebt in Berlin 1940-1945 Buchvorstellung mit Dr. Hermann Simon, Nicole Haase, Bürgermeister Andreas Pfeiffer und Gerd-Rüdiger Hoffmann (30. Juni 2023)
Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer besonderen Buchvorstellung ein:
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Freitag, 30. Juni 2023, 16.00 Uhr
Schloss und Festung, Innenhof, 01968 Senftenberg/Zły Komorow
Sozialismus neu entdecken?
Buchvorstellung mit
* Dr. Hermann Simon (Historiker und Gründungsdirektor des Centrum Judaicum Berlin)
* Nicole Haase (Schauspielerin)
* Einführung: Andreas Pfeiffer (Bürgermeister der Stadt Senftenberg) und
Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Rosa-Luxemburg-Stiftung)
* Musik: Juliane Thiel (Cello)
in der Reihe "Geschichte und Geschichten"
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Marie Jalowicz wurde 1922 in Berlin geboren. Nachdem die Ausreise aus Nazi-deutschland mit ihrem Vater scheiterte, ihre Mutter starb bereits 1938, gelang es ihr, bis zum Tag der Befreiung 1945 mit Unterstützung zahlreicher Helfer unterzutauchen. Sie überlebte.
Sie heiratete den Orientalisten und Judaisten Heinrich Simon. 1949 wurde ihr gemeinsamer Sohn Hermann Simon geboren, später ein angesehener Historiker und von 1988 bis 2015 Direktor der „Neuen Synagoge - Centrum Judaicum“ in Berlin.
Marie Simon war Professorin für Philosophiegeschichte und Philologie an der Humboldt-Universität. Gemeinsam mit ihrem Mann veröffentlichte sie 1984 das Buch „Geschichte der jüdischen Philosophie“, das in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Marie Simon starb 1998 in Berlin.
Erst spät, wenige Jahre vor ihrem Tod, erzählte sie ihrem Sohn Einzelheiten über die Zeit ihres Untertauchens von 1940 bis 1945. Es entstanden 77 Tonbandkassetten mit ihren Berichten, die von Irene Stratenwerth und Hermann Simon für die Veröffentlichung in Buchform bearbeitet wurden.
Damit liegt ein einmaliges Dokument „ohne Pathos und ohne Helden“ über diese Zeit vor, wie Nadia Pantel in der Süddeutschen Zeitung schrieb. Marie Simon beschreibt ihre Geschichte jedoch nicht als reine Opfergeschichte. Ihre Widerständigkeit rettete ihr sicherlich das Leben. Fokke Joel schrieb in der Tageszeitung neues deutschland: „Auch nach ihrem Untertauchen, beim ständigen Wechsel des Wohnortes, findet sie immer wieder Nichtjuden, die ihr helfen. Doch viele, bei denen sie für ein paar Wochen bleiben kann, nutzen ihre Situation aus. Reine Engel, sagt sie, habe es unter ihren Helfern nicht gegeben.
Bemerkenswert an diesen Erinnerungen sind nicht nur die vielen Details. Bemerkenswert ist auch die Nüchternheit, mit der sie ihr Leben als Illegale schildert.“
DR. HERMANN SIMON und die Schauspielerin NICOLE HAASE stellen das Buch vor und lesen Textauszüge. Die Begrüßung und eine kurze Einführung in das Thema übernehmen ANDREAS PFEIFFER, Bürgermeister der Stadt Senf-tenberg, und der Philosoph DR. GERD-RÜDIGER HOFFMANN. Musikalisch wird die Veranstaltung von JULIANE THIEL (Cello) begleitet.
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Marie Jalowicz Simon:
Untergetaucht. Eine junge Frau überlebt in Berlin 1940 – 1945
Fischer Taschenbuch Verlag: Frankfurt am Main 2022
4. Auflage
ISBN 978-3-596-198227-6
15,00 Euro
"Hana - Eine jüdisch-sorbische Erzählung" von Jurij Koch Lesung und Vortrag mit Hanka Mark, Hermann Simon und Andreas Fredrich (23. November 2022)
Sehr herzlich lädt die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer besonderen Veranstaltung anlässlich des Jahrestags der faschistischen Novemberpogrome ein.
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Mittwoch, 23. November 2022, 18.00 Uhr
Rathaus, Markt 2, 01968 Senftenberg/Zły Komorow
"Hana - Eine jüdisch-sorbische Erzählung" von Jurij Koch
Lesung und Vortrag mit
* Hanka Mark (Schauspielerin) und
* Dr. Hermann Simon (Historiker, Gründungsdirektor des Centrum Judaicum)
* Begrüßung und Einleitung: Andreas Fredrich (Bürgermeister der Stadt Senftenberg/Zły Komorow)
* Idee und Zwischentexte: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)
* Moderation: Kathrin Lachmann (Seenland-Buchhandlung)
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Der heute sehr bekannte Schriftsteller und Journalist JURIJ KOCH war Mitte zwanzig als seine Novelle „Židowka Hana“ („Die Jüdin Hana“) 1963 auf Sorbisch erschien. Unter den Sorben ist das Buch bekannt und beliebt und erfuhr mehrere Auflagen. Auszüge daraus wurden vor 1989 im Sorbischunterricht gelesen und diskutiert. Lenka Cmuntova, Regisseurin aus Prag, inszenierte 1968 mit dem Sorbischen Pioniertheater Bautzen eine dramatisierte Fassung der Novelle.
Als der Historiker und Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin Centrum Judaicum HERMANN SIMON 1990 um eine deutsche Übersetzung der Novelle bat, war Jurij Koch von der Idee gar nicht begeistert. Bis heute sieht Koch seine Novelle kritisch. Es wäre ein erster literarischer Versuch gewesen, sentimental, voller ausschweifender Naturbetrachtungen und stellenweise regelrecht pathetisch. Einer Übersetzung würde er niemals zustimmen.
Zum Glück kam es anders. Jurij Koch hat die Erzählung nicht nur übersetzt, sondern in wesentlichen Teilen neu geschrieben. Jüngst erst hat Esther Undisz am Deutsch-Sorbischen Volkstheater Bautzen nach Motiven dieser Erzählung eine eigene dramatisierte Fassung zur Aufführung gebracht. Und der Historiker Hermann Simon forschte weiter über die „Židowka Hana“, die für Jurij Koch den litearischen Stoff bot. Hermann Simon wird die Ergebnisse seiner Forschung in Senftenberg vorstellen.
Leider kann Jurij Koch aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst aus seinem Buch lesen. Hanka Mark wird diese Aufgabe übernehmen, bevor der Wissenschaftler Simon zu Wort kommt. Die Gäste werden nicht nur ein herausragendes Stück Literatur kennenlernen, sondern auch Neues zum Forschungsstand über die Biografie von Annemarie Schierz einer wahren Kriminalgeschichte gleich erfahren.
Die Veranstaltung ist Bestandteil der Reihe „Geschichte und Geschichten“ der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek Senftenberg, diesmal auch in Kooperation mit der Evangelischen Kirchengemeinde der Stadt.
Der Eintritt ist frei. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.
Aktives Gedenken an das Novemberpogrom STOLPERSTEINE in Senftenberg geputzt (9. November 2022)
Der 9. November ist für viele Anlass, sich an die nationalsozialistische Verfolgung von Jüdinnen und Juden zu erinnern. Auch in Senftenberg machten sich die Arbeitsgruppe STOLPERSTEINE und eine Elterninitiative der Linden-Grundschule auf den Weg, um die 21 STOLPERSTEINE zu putzen, die an neun Stellen in Senftenberg und Hörlitz an Menschen erinnern, die aus religiösen, rassistischen oder politischen Gründen während der NS-Zeit verfolgt worden sind.
Bei den Novemberpogromen handelt es sich um eine staatlich inszenierte Aktion, bei der es zu einem damals noch nicht vorstellbaren Ausbruch an Gewalt gegen Jüdinnen und Juden kam. Vielerorts wurden Fensterscheiben zerschlagen, Geschäfte geplündert, Synagogen angezündet, jüdische Friedhöfe geschändet und Wohnungen verwüstet. Vor allem aber wurden Menschen gedemütigt, misshandelt, in Konzentrationslager verschleppt, ermordet oder in den Tod getrieben.
In Senftenberg zogen am Morgen des 10. November 1938 zum Teil angetrunkene SA-Männer durch die Stadt, holten die jüdischen Bürgerinnen und Bürger aus ihren Wohnungen und trieben sie unter Anwendung größer Brutalität auf dem Markt zusammen. Darunter war auch der angesehene Rechtsanwalt Dr. Rudolf Reyersbach.
1897 geboren, kam er als Rechtsanwalt und Notar 1925 nach Senftenberg und eröffnete hier eine Kanzlei - in seinem Wohnhaus am heutigen Steindamm 17. Er stand der SPD nahe und verteidigte auch linksorientierte Angeklagte in Prozessen. Dies machte ihn – neben seines jüdischen Glaubens – zur Zielscheibe für Angriffe: bereits im März 1933 wurden des Nachts Fensterscheiben eingeworfen. Die NS-Gesetzgebung schränkte die Berufsausübung für Jüdinnen und Juden immer mehr ein, so dass Dr. Reyersbach schließlich sein Wohnhaus aufgeben und in eine Wohnung in die heutige Reyersbachstraße ziehen musste. Am 10. November wurde er in aller Öffentlichkeit auf dem Marktplatz so schwer misshandelt, dass er – mit nur 41 Jahren – auf der Polizeiwache seinen Verletzungen erlag. Seine nicht-jüdische Ehefrau Martha und sein 1931 geborener Sohn Walter überlebten in Deutschland. Seine Mutter Valeska sowie die Schwestern Marianne und Henny wanderten zunächst nach Guatemala aus und lebten später in der Schweiz.
Auch Dora Singermann, Ernestine Grünzeug, Siegfried Marcus, sein Bruder Ludwig und dessen Frau Else wurden am Morgen des 10. November 1938 in aller Öffentlichkeit misshandelt und gequält – ebenso wie die 12-jährige Astid Zellner und ihre Eltern Leo Zellner und Herta Röstel. Leo Zellner wurde ins KZ Sachsenhausen verschleppt und seine Frau starb schließlich an den Spätfolgen der Misshandlungen, hatte sie sich während des Pogroms doch schützend vor ihren Mann geworden. An all die genannten Personen erinnern STOLPERSTEINE in Senftenberg.
Weitere Informationen sind auf der Seite der Arbeitsgruppe STOLPERSTEINE für Senftenberg zu finden: http://brandenburg.rosalux.de/stolpersteine
Am 23. November 2022 lädt die Arbeitsgruppe gemeinsam mit der Stadt Senftenberg, der Evangelischen Kirchengemeinde und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg zu einer Veranstaltung ins Rathaus ein. Ab 18 Uhr widmen sich Bürgermeister Andreas Fredrich, der Historiker Dr. Hermann Simon und die Schauspielerin Hanka Mark dem Buch von Jurij Koch „Hana – eine jüdisch-sorbische Erzählung“ und stellen die wahre Geschichte der in Horka geborenen katholischen Sorbin jüdischer Herkunft Annemarie Schierz vor.
Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945 - Buchvorstellung mit Dr. Hans-Rainer Sandvoß (6. Oktober 2022)
Der Verein für Heimatpflege 1909 e.V. Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden sehr herzlich zu einer Buchvorstellung mit dem Autor Dr. Hans-Rainer Sandvoß ein.
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Donnerstag, 6. Oktober 2022, 17 Uhr
Bürgerhaus Wendische Kirche Baderstr. 10, 01968 Senftenberg/Zły Komorow
Mehr als eine Provinz!
Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945
Buchvorstellung mit
* Dr. Hans-Rainer Sandvoß (Politologe, Historiker und Autor des gleichnamigen Buches)
* moderiert von Dr. Uwe Klett (Geschichtswerkstatt "Rotes Nowawes")
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Das Buch „Mehr als eine Provinz! Widerstand aus der Arbeiterbewegung 1933-1945 in der preußischen Provinz Brandenburg“, 2019 im Lukas-Verlag erschienen, stellt den Widerstand aus der Arbeiterbewegung erstmals umfassend in seiner Vielfalt dar.
Ausgehend vom Kampf des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold um den Erhalt der Weimarer Republik schildert Sandvoß anhand von Prozessunterlagen, Flugblättern und Erinnerungsberichten insbesondere den Widerstand von sozialdemokratischen und kommunistischen Arbeiterinnen und Arbeitern in den Industriestädten der Lausitz und würdigt ebenso unabhängige Gruppen zwischen den beiden Parteien. Der Süden der Provinz Brandenburgs war auch nach 1933 das Zentrum des Arbeiterwiderstandes verschiedener Parteien und gewerkschaftlicher Richtungen.
Dr. Hans-Rainer Sandvoß hat Politikwissenschaften und Geschichte an der FU Berlin studiert, war von 1977 bis 2014 Mitarbeiter und stellvertretender Leiter der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und ist Herausgeber der „Schriftenreihe über den Widerstand in Berlin von 1933 bis 1945“.
Die Moderation der Veranstaltung übernimmt der Historiker Uwe Klett (Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes).
VERANSTALTUNG im Rahmen der Ausstellung "Der gelbe Stern. Bilder und Texte zum Leben und zur Verfolgung jüdischer Menschen in Deutschland 1900 bis 1945" (7. Oktober 2021)
Sehr herzlich laden die Evangelische Kirchengemeinde Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Branden-burg ein zu einer Veranstaltung aus Anlass der Ausstellung „Der gelbe Stern“, die die Friedensbibliothek – Antikriegsmuseum Berlin zurzeit in der Evangelischen Peter-Paul-Kirche Senftenberg zeigt.
JOCHEN SCHMIDT, Mitinitiator und Mitarbeiter der Frie-densbibliothek – Antikriegsmuseum, wird in seinem Vortrag in die Thematik, Konzeption und Entstehung der der Ausstellung „Der gelbe Stern. Bilder und Texte zum Leben und zur Verfolgung jüdischer Menschen in Deutschland 1900 bis 1945“ einführen.
Im Anschluss wird CATHLEEN BÜRGELT von der AG STOLPERSTEINE für Senftenberg lokale Bezüge herstellen und vom jüdischen Leben in Senftenberg sowie von Ausgrenzung und Verfolgung anhand einzelner Personen bzw. Familien berichten.
Ab 16 Uhr besteht die Möglichkeit, sich die Ausstellung in der Evangelischen Peter-Paul-Kirche (Kirchplatz, Senftenberg) anzusehen.
Der Eintritt ist frei. Wir bitten zu beachten, dass wir aus Gründen der Pandemieeindämmung Kontaktdaten erheben und die zum Veranstaltungstag gültigen Auflagen einhalten werden.
Eröffnung der Ausstellung "Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern" in Anwesenheit der Zeitzeugin Joanna Sobolewska-Pyz (langjährige Vorsitzende der Assoziation "Kinder des Holocaust" in Polen) (27. Januar 2021)
anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus
eine Kooperation von Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenbrug und der Stadt Senftenberg/Zły Komorow
Montag, 27. Januar 2020, 17 Uhr
Rathaus Senftenberg/Zły Komorow
Markt 1, 01968 Senftenberg/Zły Komorow
in Anwesenheit von Joanna Sobolewska-Pyz, die als dreijähriges jüdisches Kind von einem polnischen Ehepaar 1943 gerettet wurde, indem sie es als ihr eigenes ausgaben
JOANNA SOBOLEWSKA–PYZ: „Meine leiblichen Eltern müssen gewusst haben, dass sie in den Tod gehen; denn sonst hätten sie mich mitgenommen. (...) Im Alter von 18 Jahren erfuhr ich, dass ich eine Jüdin bin.“
Während der deutschen Okkupation Polens im Zweiten Weltkrieg konnten etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischen Kindern gerettet werden, weil sie von ihren Eltern in die Obhut polnischer Familien gegeben wurden. Die Polinnen und Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab.
Die Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ porträtiert beispielhaft 15 Personen, geboren zwischen 1939 und 1942, die die erschütternde Geschichte ihres Lebens erzählen und von der Suche nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, Namen und Geburtsdaten berichten.
Die Ausstellung wurde von der Assoziation „Kinder des Holocaust“, Polen, gemeinsam mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung erarbeitet und im Frühjahr 2015 erstmalig im Museum zur Geschichte der polnischen Juden in Warschau präsentiert. Von Januar bis April 2018 war sie im Landtag Brandenburg zu sehen und nun macht diese sensibel umgesetzte Ausstellung im Rathaus Senftenberg Station.
Die Stadt Senftenberg und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg laden anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“ am 27. Januar 2020 um 17 Uhr ins Rathaus ein.
Zur Eröffnung sprechen:
- Teresa Stein (Stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Senftenberg/Zły Komorow)
- Joanna Sobolewska-Pyz (langjährige Vorsitzende der Assoziation „Kinder des Holocaust“ in Polen)
- Holger Politt (Leiter des Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Warschau)
Die Ausstellung kann vom 28. Januar 2020 bis zum 5. März 2020 zu den Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden:
- Mo 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.00 Uhr
- Di 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 18.00 Uhr
- Do 9.00 bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr
- Fr 9.00 bis 12.00 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Putzen der STOLPERSTEINE im Gedenken an das Novemberpogrom 1938 in Senftenberg (9. November 2020)
Auch in vielen Städten in Brandenburg kam es ab dem 9. November 1938 in einer staatlich inszenierten Aktion zu einem damals noch nicht vorstellbarem Ausbruch an Gewalt gegen Jüdinnen und Juden und Menschen, die als solche durch die NS-Gesetzgebung bestimmt wurden. Fensterscheiben wurden zerschlagen, Geschäfte geplündert, Gebeträume und Synagogen angezündet, jüdische Friedhöfe geschändet und Wohnungen verwüstet. Vor allem aber wurden Menschen gedemütigt, misshandelt, in Konzentrationslager verschleppt, ermordet oder in den Tod getrieben.
An sie wird insbesondere am 9. November auch durch das Putzen von STOLPERSTEINEN gedacht. Eine kleine Gruppe von Senftenberger*innen, darunter auch Frauen der LISA-Gruppe, machten sich am Montag auf eine Tour durch Senftenberg und gedachten unter anderem dem Leid von Dr. Rudolf Reyersbach.
Als eines der vielen Todesopfer der Novemberpogrome 1938 starb Dr. Rudolf Reyersbach am Morgen des 10. November 1938 auf der Senftenberger Polizeiwache. 1897 geboren, kam der Rechtsanwalt und Notar des Berufes wegen 1925 in die südbrandenburgische Kleinstadt und eröffnete hier eine Kanzlei - in seinem Wohnhaus am Steindamm. Als mit dem "Gesetz zur Wiederherstellung des Berufbeamtentums" allen Jurist*innen jüdischer Herkunft ab 1. April 1933 die Ausübung ihres Berufes verboten wurde, gelang es Reyersbach zunächst, sich dagegen zu wehren, war er doch als Soldat im I. Weltkrieg gewesen. NSDAP-Mitglieder aus Senftenberg denunzierten ihn als "national unzuverlässig" beim Justizministerium, da er der SPD nahe stand und linksorientierte Angeklagte in Prozessen gegen Nazis vertreten hatte. Erneut konnte Dr. Reyersbach seine Wiederzulassung erreichen, da eine ganze Reihe von bekannten Senftenberger Persönlichkeiten ihm in schriftlichen Erklärungen seine "Unbedenklichkeit" bescheinigten.
Jedoch nahmen die Angriffe gegen seine Kanzlei und gegen sein Wohnhaus zu: bereits im März 1933 wurden des Nachts Fensterscheiben eingeworfen. Besonders verheerend war jedoch das Novemberpogrom 1938 in Senftenberg. Am Morgen des 10. November 1938 wurden die als jüdisch markierten Bürger*innen der Stadt aus ihren Wohnungen gezerrt und auf dem Marktplatz zusammengetrieben. Aus Augenzeugenberichten kann man die unvorstellbaren Gewaltexzesse und Demütigungen nur erahnen. Dr. Reyersbach wurde an diesem Tag auf dem Markt fast zu Tode gequält - in aller Öffentlichkeit. Kurz darauf verstarb er 41-jährig auf der Polizeiwache. Seine nicht-jüdische Ehefrau Martha und sein 1931 geborener Sohn Walter überlebten in Deutschland. Seine Mutter Valeska sowie die Schwestern Marianne und Henny wanderten zunächst nach Guatemala aus und lebten später in der Schweiz.
2007 konnten wir für Dr. Rudolf Reyersbach einen STOLPERSTEIN durch Gunter Demnig verlegen lassen - in Anwesenheit seines Sohnes Walter und seiner Familie. Am 30. Januar 2013 wurde dieser STOLPERSTEIN gewaltsam entwendet - die Täter*innen konnten nicht ermittelt werden. Am 9. November 2013 konnten wir den STOLPERSTEIN nachverlegen und freuten uns, dass seine Enkel*innen und Urenkel*innen dazu erneut nach Senftenberg gekommen waren.
Auch Dora Singermann, Ernestine Grünzeug, Siegfried Marcus, sein Bruder Ludwig und dessen Frau Else wurden am Morgen des 10. November 1938 in aller Öffentlichkeit misshandelt und gequält - ebenso wie die 12-jährige Astid Zellner und ihre Eltern Leo Zellner und Herta Röstel. Leo Zellner wurde ins KZ Sachsenhausen verschleppt und seine Frau starb schließlich an den Spätfolgen der Misshandlungen, hatte sie sich während des Pogroms doch schützend vor ihren Mann geworden.
Mehr Informationen zu den genannten Personen gibt es hier...
Verlegung von STOLPERSTEINEN für die Familien Jacobowitz und Marcus (11. November 2016)
Im Herbst 2014 begannen Schülerinnen und Schüler der Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg im Rahmen des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und unterstützt von der Schulsozialarbeiterin Frau Pohl und der Schulleitung das Schicksal zweier Senftenberger Familien zu recherchieren, die sich (zum Teil zumindest) durch eine Flucht aus Deutschland 1933 bzw. 1939 vor dem sicheren Tod retten konnten.
Am 1. Juli 2016 präsentierten die Schülerinnen und Schüler in Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Senftenberg, Andreas Fredrich, und des Landrates des Landkreises Oberspreewald-Lausitz, Siegurd Heinze, in der Aula der Kellermann-Oberschule die Ergebnisse ihrer Arbeit und starteten auch einen Spendenaufruf, um die Verlegung von sieben STOLPERSTEINE im Gedenken an das Schicksal der Familien finanzieren zu können.
Für den 11. November 2016 laden nun die Bernhard-Kellermann-Oberschule, die Stadt Senftenberg und die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Senftenberg" gemeinsam zur Verlegung der STOLPERSTEINE durch den Künstler Gunter Demnig ein. Aus diesem Anlass werden auch Angehörige der Familie Jacobowitz eigens aus Israel anreisen.
Die Veranstaltung am 11. November 2016 beginnt um 15 Uhr im Rathaus der Stadt Senftenberg mit einer Feierstunde, die Verlegung der STOLPERSTEINE für die Familie Jacobowitz findet im Anschluss daran um 16 Uhr auf dem Markt und die Verlegung der STOLPERSTEINE für die Familie Marcus gegen 16.30 Uhr in der Fichtestraße statt.
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
Schulprojekt präsentiert Stolperstein-Recherchen zu zwei Senftenberger Familien außerdem: Aufführung der szenischen Lesung "Rutkas Tagebuch" mit Schüler_innen der Bernhard-Kellermann-Oberschule (1. Juli 2016)
Die Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg und die Arbeitsgruppe "STOLPERSTEINE für Senftenberg" laden sehr herzlich ein zu einer Veranstaltung, die am Freitag, 1. Juli 2016, ab 10 Uhr, in der Aula der Bernhard-Kellermann-Oberschule (Bernhard-Kellermann-Str. 2a, 01968 Senftenberg) stattfinden wird.
An diesem Vormittag werden Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse ihrer Recherchen vorstellen, die sie im vergangenen Schuljahr zu den beiden Senftenberger Familien Jacobowitz und Marcus unternommen haben. Im Rahmen des Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beschäftigten sie sich mit dem Schicksal der beiden Familien, die aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln in der Zeit des Nationalsozialismus diffamiert, ausgegrenzt und verfolgt wurden – und sich durch ihre Flucht nach Palästina bzw. nach China zum Teil noch rechtzeitig retten konnten.
Die Schülerinnen und Schüler werden auch das Vorhaben präsentieren, am 11. November 2016 STOLPERSTEINE zum Gedenken an diese Senftenberger Bürgerinnen und Bürger zu verlegen.
Im Anschluss an die Präsentation besteht am 1. Juli auch die Möglichkeit, die Aufführung von „Rutkas Tagebuch“ mitzuerleben. Es handelt sich dabei um ein außergewöhnliches Schultheaterprojekt, das ebenfalls an der Bernhard-Kellermann-Oberschule im vergangenen Jahr und mit Unterstützung der Rosa-Luxemburg realisiert werden konnte. Zwei Schülerinnen und ein Schüler haben sich unter der Regie des Dramaturgen Karl H. Gündel (Dresden) mit den Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Mädchens Rutka Laskier aus dem polnischen Ghetto Będzin auseinandergesetzt und eine szenische Lesung erarbeitet. Die lückenhaften Aufzeichnungen erfassen den Zeitraum zwischen Januar und April 1943. Sie enden abrupt mit dem Abtransport eines Großteils der Familie in das Vernichtungslager Auschwitz. „Rutkas Tagebuch“ ist keine Heldengeschichte, sondern ein Menschenschicksal, das unter bestimmten Bedingungen jedem zustoßen kann. Dieser Gedanke ist auch der dramatische Ansatzpunkt der szenische Lesung: Zwei Mädchen von heute, die durch eine anonyme Macht ihres normalen Alltages beraubt werden, bis sie nur noch Nummern ohne Namen sind.
Der Bürgermeister der Stadt Senftenberg, Andreas Fredrich, wird am 1. Juli als Schirmherr des Projektes „Schule ohne Rassismus“ ebenfalls anwesend sein und zu den Gästen sprechen.
Wer Interesse hat, an der Veranstaltung teilzunehmen, wird sehr freundlich gebeten, sich anzumelden:
* per E-Mail an stolpersteine.senftenberg@gmx.de oder
* per Telefon unter 03573-3637715.
Vortrag zum Jüdischen Leben in Dresden im Jahr 2015 mit Rabbiner Alexander Nachama (8. Oktober 2015)
in der Reihe REDEN ÜBER PHILOSOPHIE, KUNST und POLITIK
mit Alexander Nachama (Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Dresden), Cathleen Bürgelt (Historikerin, AG Stolpersteine für Senftenberg) und Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Afrikawissenschaftler; Senftenberg)
„Wer keinen Juden kennt, der ist anfälliger für Antisemitismus.“ Das klingt sehr schlicht, um ein ernsthaftes Problem zu beschreiben. Den-noch scheint es so zu sein, dass Antisemitismus in besonders unverblümter Form vor allem dort auftritt, wo über jüdische Kultur, Geschichte und Religion wenig gewusst wird und jüdisches Leben im öffentlichen Leben kaum eine Rolle spielt. Dagegen mit den Mitteln der politischen und kulturellen Bildung anzugehen, das sieht die Stiftung mit dem Namen Rosa Luxemburg als eine ihrer wichtigen Aufgaben an. Rabbiner Alexander Nachama ist bereit, diesen Bildungsauftrag zu unterstützen und im Gespräch mit Cathleen Bürgelt und Gerd-Rüdiger Hoffmann über Tradition und Gegenwart jüdischen Lebens in Dresden zu sprechen sowie Fragen der Gäste zu beantworten.
ALEXANDER NACHAMA (Jahrgang 1983) ist seit November 2012 nach 70 Jahren der erste Gemeinderabbiner in Dresden. Bereits im Jahre 2005 schloss er eine Ausbildung als Kantor ab und studierte Judaistik an der Freien Universität Berlin und an der Universität Potsdam (2012 Master). Ebenfalls 2012 beendete er erfolgreich seine fünfjährige Rabbinerausbildung am Abraham-Geiger-Kolleg Potsdam.
Die JÜDISCHE GEMEINDE DRESDEN kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die erste urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinde geht auf das Jahr 1265 zurück. Während der Pestjahre 1349 wurden während eines Pogroms die Dresdener Juden vertrieben oder ermordet. Aber noch im 14. Jahrhundert werden wieder Juden in Dresden urkundlich erwähnt. Eine mittelalterliche Synagoge in Dresden ist bereits früher nachweisbar. Die von Gottfried Semper entworfene 1840 feierlich geweihte Synagoge fiel in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 dem Nazi-Mob zum Opfer. Die etwa 6.000 Gemeindemitglieder wurden verfolgt, die meisten umgebracht. 1945 gab es noch 40 Gemeindemitglieder, gegenwärtig sind es etwa 700, wobei die meisten aus der ehemaligen Sowjetunion stammen.
Szenische Lesung zu den Tagebuchaufzeichnungen eines jüdischen Mädchens im polnischen Ghetto 1943 Außergewöhnliches Schultheaterprojekt feiert in Senftenberg Premiere (10. Juni 2015)
Am 10. Juni 2015 feiert ein außergewöhnliches Schultheaterprojekt in Senftenberg Premiere: „Rutkas Tagebuch“. Zwei Schülerinnen und ein Schüler der Bernhard-Kellermann-Oberschule haben sich unter der Regie des Dramaturgen Karl H. Gündel (Dresden) mit den Tagebuchaufzeichnungen des jüdischen Mädchens Rutka Laskier aus dem polnischen Ghetto Bedzin auseinandergesetzt und eine szenische Lesung erarbeitet. Diese wird am 10. Juni ab 17 Uhr im Veranstaltungsraum des Würfel e.V. (Kellermannplatz) zu erleben sein.
Die szenische Lesung basiert auf dem Tagebuch des 14-jährigen polnischen jüdischen Mädchens Rutka Laskier. Die lückenhaften Aufzeichnungen erfassen den Zeitraum zwischen Januar und April 1943. Sie enden abrupt mit dem Abtransport eines Großteils der Familie in das Vernichtungslager Auschwitz.
Anders als im Tagebuch der Anne Frank zeichnet Rutka vor allem Alltagserlebnisse mit Freunden und der Familie auf: Erste versteckte Verliebtheiten, Eifersucht, Enttäuschungen, Hoffnungen, Selbstzweifel und die erwachende, unbestimmte Sexualität einer jungen Frau. Und alles vor der mörderischen Kulisse des Ghettos. In das eigentlich natürliche Gefühlsleben dieses „Teenagers“ brechen immer massiver Angst und Sorgen um die Zukunft ein. Die ist bekannt. Doch immer wieder kämpft sich Hoffnung durch das Dunkel, bis sich der Glaube ans Überleben erschöpft.
„Rutkas Tagebuch“ ist keine Heldengeschichte, sondern ein Menschenschicksal, das unter bestimmten Bedingungen jedem zustoßen kann. Dieser Gedanke ist auch der dramatische Ansatzpunkt der szenische Lesung: Zwei Mädchen von heute, die durch eine anonyme Macht ihres normalen Alltages beraubt werden, bis sie nur noch Nummern ohne Namen sind.
Unter der Leitung von Regisseur Karl H. Gündel spielen die SchülerInnen Lina Korilo, Lara Plobst und William Wolff in diesem gemeinsamen Projekt der Bernhard-Kellermann-Oberschule Senftenberg und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Nachverlegung des STOLPERSTEINS für Dr. Rudolf Reyersbach (Gedenken an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren in Senftenberg) (9. November 2013)
Zum Gedenken an den jüdischen Rechtsanwalt und Notar Dr. Rudolf Reyersbach und seine Ermordung im Zusammenhang mit der Reichspogromnacht 1938 hat der Künstler Gunter Demnig im Juli 2007 in Anwesenheit der Familie einen STOLPERSTEIN vor der letzten frei gewählten Wohnstätte verlegen können. Zu Beginn des Jahres wurde dieser STOLPERSTEIN entwendet, die Täter konnten auch in diesem Fall leider (noch) nicht ermittelt werden.
Den 75. Jahrestag der Reichspogromnacht hat die Arbeitsgruppe "STOLPERSTEINE für Senftenberg" gemeinsam mit der Stadt Senftenberg zum Anlass genommen, eine Neuanfertigung des STOLPERSTEINS am 9. November 2013 vor dem Haus am Steindamm 17 in Senftenberg zu verlegen und so auch an die schrecklichen Ereignisse vor 75 Jahren zu erinnern.
Im Vorfeld der Verlegung wird die Historikerin Dr. Susanne Bennewitz aus den in diesem Jahr von ihr herausgegebenen und kommentierten Briefen von Marianne Reyersbach lesen. Die kleine Schwester von Rudolf Reyersbach, 1907 geboren und in Cottbus aufgewachsen, war 1937 gemeinsam mit ihrer Mutter Valeska und ihrer Schwester Henny nach Guatemala ins Exil gegangen, gerade noch rechtzeitig war ihnen die Flucht aus Deutschland gelungen. Von dort schrieb sie drei Jahre lang ihrem Freund Werner Besch, aufgewachsen in einer Pfarrersfamilie in Altdöbern, Studienkollege und Freund von Rudolf Reyersbach. Die Briefe schildern eindrucksvoll nicht nur die Schwierigkeiten des Neuanfangs im weit entfernten, fremden Land, sondern sie spiegeln auch die Sehnsucht nach Zuhause und die Sorge um das Schicksal der Angehörigen und Freunde in Deutschland.
Die Saarbrücker Historikerin kam zufällig in den Besitz der alten Luftpostbriefe aus einem westdeutschen Nachlass und recherchierte dann zu den Lebensläufen in der Lausitz, Guatemala und der Schweiz. Dank der Stolperstein-Initiativen in Cottbus und Senftenberg konnte sie wieder Kontakt zur Reyersbach-Familie herstellen und sogar Einblick in alte Fotoalben aus Guatemala erhalten.
Der Eintritt zur Veranstaltung im Rathaus ist frei. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.
Die Veranstaltung am 9. November 2013 beginnt um 14 Uhr im Rathaus, die eigentliche Verlegung des STOLPERSTEINS findet ca. 15.30 Uhr statt.
Bericht zur Veranstaltung
Gedenkveranstaltung im Senftenberger Rathaus zum 75. Jahrestag der antijüdischen Novemberpogrome 1938
Lesung und Nachverlegung eines Stolpersteines zum Gedenken an den angesehenen jüdischen Rechtsanwalt Dr. Rudolf Reyersbach
Die Arbeitsgruppe „Stolpersteine für Senftenberg“ hatte gemeinsam mit der Stadt Senftenberg zu einer Gedenkveranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der antijüdischen Pogrome im November 1938 eingeladen.
In dieser von den Nationalsozialisten zentral vorbereiten und organisierten Gewaltaktion wurden innerhalb weniger Tage eine große Zahl jüdischer Geschäfte zerstört, Synagogen und Gebeträume angezündet, jüdische Friedhöfe geschändet und Wohnungen geplündert. Und vor allem: Menschen gedemütigt, misshandelt, in Konzentrationslager verschleppt, ermordet oder in den Tod getrieben. Der von den Nazis propagierte Anlass, die Ermordung des deutschen Diplomaten Ernst vom Rath in Paris durch Herschel Grynszpan, nachdem er von der Deportation seiner Eltern erfahren hatte, war lediglich ein Vorwand – die Novemberpogrome zwischen dem 7. und 13. November sollten nämlich die Zwangsenteignungen, die sogenannte „Arisierung“ jüdischen Besitzes, beschleunigen. Die Zeitungen wurden angewiesen, die Meldung über das Attentat von Paris „in größter Form herauszustellen“ und besonders „darauf hinzuweisen, dass das Attentat die schwersten Folgen für die Juden in Deutschland haben muss“. Von Seiten des Reichspropagandaministeriums wurden Telegramme an die untergeordneten Behörden und Gestapostellen geschickt, in denen es z.B. hieß: „Sämtliche jüdische Geschäfte sind sofort von SA-Männern zu zerstören. Nach der Zerstörung hat eine SA-Wache aufzuziehen, die dafür zu sorgen hat, dass keinerlei Wertgegenstände entwendet werden können. Jüdische Synagogen sind sofort in Brand zu stecken. Die Feuerwehr darf nicht eingreifen. Der Führer wünscht, dass die Polizei nicht eingreift. Sämtliche Juden sind zu entwaffnen. Bei Widerstand sofort über den Haufen zu schießen.“
Auch in Senftenberg zogen am Morgen des 10. November 1938, ein Mittwoch, zum Teil angetrunkene SA-Männer durch die Stadt und holten jüdische Bürgerinnen und Bürger, oder diejenigen, die entsprechend der Nürnberger Gesetze dazu gemacht wurden, brutal aus ihren Wohnungen und trieben sie auf dem Markt zusammen: die 63-jährige Dora Singermann aus der Forststraße; den 61-jährigen Leo Zellner aus der Eisenbahnstraße, seine Lebensgefährtin Herta Röstel, die gemeinsame Tochter Astrid; die 40-jährige Nichte von Nathan Klein, Ernestine Grünzeug, aus der Bahnhofstraße; den 56-jährigen Siegfried Marcus aus der Fichtestraße, seinen drei Jahre jüngerer Bruder Ludwig und dessen Frau und den 41-jährigen jüdischen Rechtsanwalt und Notar Dr. Rudolf Reyersbach.
Etwa 90 Menschen waren am Samstagnachmittag gekommen, um in Anwesenheit der Enkelin von Rudolf Reyersbach und ihren Kindern den ursprünglich im Juli 2007 durch den Künstler Gunter Demnig verlegten Stolperstein nachzuverlegen, nachdem er zu Jahresbeginn entwendet worden war.
Neben anderen Abgeordneten waren auch die linken Fraktionsvorsitzenden Wolf-Peter Hannig (Stadt) und Rainer Vogel (Kreis) sowie der linke Landtagsabgeordnete Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann bereits während der Lesung im Senftenberger Rathaus anwesend, bei der nach einer Begrüßung durch die stellvertretende Bürgermeisterin Teresa Melzer Eva Klein von der Stolperstein-Arbeitsgruppe und die Saarbrücker Historikerin Dr. Susanne Bennewitz aus Briefen von Marianne Reyersbach aus derem Exil in Guatemala lasen. Im Unterschied zu Rudolf und seiner Familie war Marianne 1937 gemeinsam mit ihrer Schwester Henny und der Mutter Valeska die Ausreise von Cottbus nach Lateinamerika gelungen – gerade noch rechtzeitig. Drei Jahre lang schrieb sie ihrem Freund Werner Besch, aufgewachsen in einer Pfarrersfamilie in Altdöbern, Studienkollege und Freund von Rudolf Reyersbach. Die Briefe schildern eindrucksvoll nicht nur die Schwierigkeiten des Neuanfangs im weit entfernten, fremden Land, sondern spiegeln auch die Sehnsucht nach Zuhause und die Sorge um das Schicksal der Angehörigen und Freunde in Deutschland.
Zu den Geschehnissen des 10. November 1938 in Senftenberg gibt es leider nicht sehr viele authentische Quellen. Vermutlich wurde auch viel zu wenig danach gefragt. Die Lesung und insbesondere das Gespräch mit Senftenberger Bürgerinnen und Bürgern im Anschluss machte deutlich, dass jeder Hinweis wichtig ist, um das manchmal so abstrakte historische Ereignis ins Lokale zu holen und uns das eigentlich Unvorstellbare doch vorstellbar zu machen.
Erneute Verlegung von zwei STOLPERSTEINEN im Rahmen der Gedenkfeier der Stadt Senftenberg (27. Januar 2013)
Im Juli 2007 und im März 2011 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig auf Anregung der Arbeitsgruppe sogenannte STOLPERSTEINE in Senftenberg. Insgesamt 14 kleine Messingtafeln erinnern an einige der Orte im Stadtgebiet, an denen Senftenberger Bürgerinnen und Bürger gelebt haben, die zwischen 1933 und 1945 Opfer nationalsozialistisch motivierter Gewalt geworden sind, aus religiösen, politischen oder anderen Gründen entrechtet, verfolgt, getötet wurden. In den überwiegenden Fällen wurden die Stolpersteine vor der letzten selbstgewählten Wohnung in den Gehweg eingelassen, mit der Inschrift „Hier wohnte...“. Gunter Demnig, der Initiator dieser europaweiten Aktion, sagt: „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“
Bei der Verlegung 2011 haben wir mit den STOLPERSTEINEN auch an Marianne Seidel und Dora Singermann erinnert - symbolisch für den abgebaggerten Ortsteil Senftenberg-Flur, in dem sie wohnten, auf dem Aussichtspunkt Reppister Höhe.
Vor einigen Monaten sind beide STOLPERSTEINE dort entwendet worden; die Täter konnten leider nicht ermittelt werden. Glücklicherweise ist die Frauengruppe der Industrie-gewerkschaft Bergbau-Chemie-Energie (IGBCE) auf uns aufmerksam geworden und hat mit viel Engagement Geld gesammelt, um nun eine erneute Verlegung der beiden STOLPERSTEINE durchführen zu können.
Die Stadt Senftenberg hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, dies mit ihrer Gedenkveranstaltung zum 27. Januar zu verbinden. Nach einer Ansprache durch den Bürgermeister Andreas Fredrich und der Vorstellung der Schicksale von Marianne Seidel und Dora Singermann im Rathaus wird die erneute Verlegung der beiden STOLPERSTEINE auf dem Markt stattfinden.
Vortrag & Gespräch: Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus: 20 Jahre mobile Beratung in Brandenburg (24. September 2012)
Vortrag und Gespräch in der Reihe
Verwalten, verzweifeln oder gestalten? Sachzwänge und Denkzwänge und die Arbeit am 'großen Versprechen'
mit Dirk Wilking (Ethnologe, Geschäftsführer von demos - Brandenburgisches Institut für Gemeinwesenberatung Brandenburg; Potsdam) und Sascha Quäck (Stiftung SPI, LAG Mobile Jugendarbeit / Streetwork, Leiter des Projektes „KOMPAKT" zur Entwicklung neuer Kooperationsformen zwischen Kommune, Polizei und Zivilgesellschaft“)
Beginn: 17.30 Uhr
Ort: Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)
Vor zwanzig Jahren wurden in Brandenburg die sogenannten Mobilen Beratungsteams gebildet, um Kommunen, Vereine, Bürgerbündnisse oder einzelne Engagierte in der kritischen Auseinander-setzung mit Fremdenfeindlichkeit und Rechts-extremismus vor Ort zu unterstützen.
Rückschauend werden Dirk Wilking und Sascha Quäck einen Blick auf diese Zeit werfen, von ihren Erfahrungen aus der Praxis und sicher auch von Erfolgen berichten, aber sie werden auch die Herausforderungen formulieren, vor denen wir heute stehen – bedeutet doch die Beschäftigung mit dem Rechtsextremismus immer auch ein kritisches Hinterfragen der Qualität der praktizierten Demokratie.
Diese Veranstaltung ist zugleich ein Angebot im Rahmen der Interkulturellen Woche 2012, die unter dem Motto steht „Herzlich willkommen – wer immer Du bist!“
Ein Bericht zur Lage: Gegen Rechtsextremismus und Fremdenhass hilft vor allem lebendige Demokratie (22. September 2011)
Vortrag und Gespräch
Frauengruppe LISA
mit Dirk Wilking (Germanist, Ethnologe, Geschäftsführer des Brandenburgischen Instituts für Gemeinwesenberatung DEMOS)
Beginn: 17.30 Uhr
Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)
Ausstellungseröffnung "Das Frauenzuchthaus Cottbus: vom Arbeitslager ins KZ" (14. April 2011)
Ausstellungseröffnung, Vortrag und Gespräch
Frauengruppe LISA
mit Herta Venter (Initiatorin der Ausstellung über Schicksale von Frauen im Zuchthaus während der Zeit des Nationalsozialismus)
Beginn: 16.30 Uhr
Ort: LISA-Café / Regionalbüro Lausitz der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Bärengasse 3, 01968 Senftenberg)
Verlegung von acht weiteren STOLPERSTEINEN (22. März 2011)
Seit dem Frühjahr 2006 erforscht die Arbeitsgruppe „STOLPERSTEINE für Senftenberg“ (bestehend aus engagierten Einzelpersonen, Vertretern der Evangelischen Kirchgemeinde, der Stadt Senftenberg, der NEUEN BÜHNE Senftenberg und der Rosa-Luxemburg-Stiftung) in akribischer Kleinarbeit Namen, Lebensdaten und Schicksale der Opfer.
Am 22. März 2011 können zum Gedenken an acht weitere Personen und ihr Schicksal erneut STOLPERSTEINE in Senftenberg verlegt werden:
- 12.00 Uhr: Aussichtspunkt Reppist (Zufahrt über Spremberger Straße)
Verlegung der STOLPERSTEINE für MARIANNE SEIDEL und DORA SINGERMANN - ca.12.30 Uhr: Eisenbahnstr. 20
Verlegung der STOLPERSTEINE für HERTA RÖSTEL und ASTRID ZELLNER - ca. 13.00 Uhr: Bahnhofstr. 23
Verlegung der STOLPERSTEINE für NATHAN KLEIN und ERNESTINE GRÜNZEUG - ca. 13.20 Uhr: Bahnhofstr. 22
Verlegung des STOLPERSTEINS für ROSALIE GOLDEMANN - ca. 13.50 Uhr: Markt, Ecke Schmiedestraße
Verlegung des STOLPERSTEINS für HERBERT LOEWY
- 14.00 Uhr: Rathaus Feierstunde
mit dem Bürgermeister Andreas Fredrich, dem Künstler Gunter Demnig und der Arbeitsgruppe
dankenswerterweise gestaltet durch die NEUE BÜHNE Senftenberg und die Musikschule des Landkreises OSL
Verlegung von sechs STOLPERSTEINEN (10. Juli 2007)
* für Siegfried Marcus
* für Otto Müller
* für Wladislaus Pawlitzki
* für Dr. Rudolf Reyersbach
* für Meta Sachs
* für Leo Zellner
Senftenberger Kolloquien
Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Die Bundesrepublik Deutschland begeht diesen Tag als Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des Völkermordes. Aus diesem Anlass hat Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann von Januar 2000 bis Januar 2009 X. Senftenberger Kolloquien für die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. organisiert. Charaketeristisch war dabei immer die Verschränkung von theoretischen und prkatischen Ansätzen, von Vorträgen über wissenschaftliche Erkenntnisse und der Vorstellung von Initiativen.
I. Woher kommen Rassismus und Antisemitismus (27.01.2000)
1. Senftenberger Kolloquium
27. Januar 2000
Landratsamt Oberspreewald-Lausitz, Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg
„Woher kommen Rassismus und Antisemitismus?“
mit
- Prof. Dr. Michael Brie (Berlin, Philosoph),
- Christian Weber (Greifenhain, Pfarrer),
- Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Senftenberg, Philosoph)
- u.a.
II. Vergangenheitsbewältigung und Erziehung zur Demokratie (26.01.2001)
2. Senftenberger Kolloquium
26. Januar 2001
Landratsamt Oberspreewald-Lausitz, Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg
„Vergangenheitsbewältigung und Erziehung zur Demokratie“
mit
- Andreas Fredrich (Senftenberg, Jurist),
- Karl Gündel (Senftenberg, Dramaturg),
- Horst Bethge (Hamburg, Lehrer)
- u.a.
III. Wir-Gefühl und Feindbild (25.01.2002)
3. Senftenberger Kolloquium
25. Januar 2002
Landratsamt Oberspreewald-Lausitz, Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg
„Wir-Gefühl und Feindbild“
mit
- Prof. Dr. Heinrich Fink (Berlin, Theologe),
- Dr. Michaela Vidladkova und
- Arthur Radvanski (Prag, Überlebende von Theresienstadt)
- u.a.
IV. Antisemitismus – Merkzeichen einer zurückgebliebenen Kultur (24.01.2003)
4. Senftenberger Kolloquium
24. Januar 2003
Landratsamt Oberspreewald-Lausitz, Dubinaweg 1, 01968 Senftenberg
„Antisemitismus – Merkzeichen einer zurückgebliebenen Kultur“
mit
- Dr. Karl-Heinz Siehr (Universität Potsdam, Sprachwissenschaftler),
- Holger Bartsch (Landrat Oberspreewald-Lausitz),
- Katrin Mackowiak (Doktorandin HU Berlin) und
- Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Philosoph, Senftenberg)
V. Antisemitismus – das Gerücht über die Juden (Adorno) (23.01.2004)
5. Senftenberger Kolloquium (23. Januar 2004)
Bürgerhaus Wendische Kirche Senftenberg, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg
„Antisemitismus – das Gerücht über die Juden (Adorno)“
mit
- Dr. Mario Keßler (Universität Potsdam, Historiker), Dr.
- Gerd-Rüdiger Hoffmann (Senftenberg, Philosoph)
- u.a.
VI. Leitkultur – Multikulti – Interkulturalität (21.01.2005)
6. Senftenberger Kolloquium
21. Januar 2005
Bürgerhaus Wendische Kirche Senftenberg, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg
„Leitkultur – Multikulti – Interkulturalität“
mit
- Dirk Wilking und Miriam Schilling (Mobiles Beratungsteam „Tolerantes Brandenburg“ Cottbus),
- Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (Senftenberg, Philosoph, MdL),
- Olga Schell (Opferperspektive e.V.),
- Susanne Lang und Philipp Otto (Demokratisches Jugendforum Brandenburg e.V.)
VII. Für Demokratie und Toleranz: Senftenberg nach dem 10. Dezember 2005 – Rückblick und Ausblick (27.01.2006)
7. Senftenberger Kolloquium
27. Januar 2006
Bürgerhaus Wendische Kirche Senftenberg, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg
„Für Demokratie und Toleranz: Senftenberg nach dem 10. Dezember 2005 – Rückblick und Ausblick“
mit
- Manfred Schwarz (Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Senftenberg),
- Sewan Latchinian (Intendant der NEUEN BÜHNE Senftenberg),
- Martina Gregor (MdL),
- Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL) und
- Jürgen Piesker (Leiter des Polizeischutzbereiches Oberspreewald-Lausitz)
VIII. 'Die Bilder des Zeugen Schattmann' - Recherche zu einem Fernsehfilm (17.02.2007)
8. Senftenberger Kolloquium
17. Februar 2007
Filmmuseum Potsdam, Breite Str. 1a, Marstall, 14467 Potsdam
„’Die Bilder des Zeugen Schattmann’ – Recherche zu einem Fernsehfilm“
mit
- Gunter Schoß (Schauspieler),
- Florian Dierl (Haus der Wannsee-Konferenz),
- Dr. Frank Stern (Institut für Zeitgeschichte Wien) und
- Elke Schieber (Filmwissenschaftlerin)
IX. ’Gestern sind wir hier gut angekommen’ – Juden in der Niederlausitz (25.01.2008)
9. Senftenberger Kolloquium
25. Januar 2008
Rathaus, Markt 1, und Bürgerhaus Wendische Kirche Senftenberg, Baderstraße 10, 01968 Senftenberg
„’Gestern sind wir hier gut angekommen’ – Juden in der Niederlausitz“
mit
- Andreas Fredrich (Bürgermeister der Stadt Senftenberg),
- Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL),
- Dr. Rainer Ernst (Leiter des Kreismuseums Finsterwalde),
- Dr. Monika Nakath (Referatsleiterin im Brandenburgischen Landeshauptarchiv Potsdam),
- Eva Klein (Arbeitsgruppe Stolpersteine Senftenberg) und
- Manfred Schwarz (Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Senftenberg)
X. ’Gerdas Schweigen’ – Filmaufführung & Gespräch mit dem Autor des gleichnamigen Buches, Knut Elstermann (04.09.2009)
10. Senftenberger Kolloquium
4. September 2009
Kino am See, Familienpark Großkoschen, 01968 Senftenberg, OT Großkoschen
„’Gerdas Schweigen’ – Filmaufführung und Gespräch mit dem Autor des gleichnamigen Buches, Knut Elstermann“
mit
- Knut Elstermann (Autor von „Gerdas Schweigen“, Moderator und Filmkritiker) und
- Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann (MdL)