Literatur

Ich werde sein - Zeischrift LuXemburg. Gesellschaftsanalyse und linke Praxis, 3/2018

Ich werde sein - Zeitschrift Luxemburg. Gesellschaftsanalyse und linke Praxis, 3/2018
mit Beiträgen von Harry Adler, Lutz Brangsch, Michael Brie, Mario Candeias, Judith Dellheim, Alex DemiroviĆ, Barbara Fried, Corinna Genschel, Henning Heine, Christiane Markard, Ferdinand Muggenthaler, Miriam Pieschke, Katharina Pühl, Rainer Rilling, Thomas Sablowski, Hannah Schurian, Jörn Schütrumpf, Ingar Solty, Uwe Sonnenberg, Moritz Warnke und Florian Wilde

Rosa Luxemburg ist eines der ikonischen Gesichter der sozialistischen Bewegung. Und eine der wenigen Frauen, vielleicht die einzige, deren zentrale Rolle darin unbestritten ist. Sie beeindruckt als brillante Autorin und klarsichtige Theoretikerin, als mitreißende Rednerin und engagierte Politikerin, als lyrische Chronistin und streitbare Genossin. Und sie steht für eine Haltung, in der Entschiedenheit im politischen Kampf und »weitherzigster Menschlichkeit« ein Ganzes bilden.

Luxemburg ist nicht nur Namensgeberin der Stiftung, sondern auch Patin dieser Zeitschrift. Das von ihr gelebte Zueinander von Theorie und Praxis, von Analyse und Veränderung, von Strategie und eingreifendem Handeln steht für die Perspektive der LuXemburg und für die Entwicklung eines linken Projekts, als dessen Teil und Debattenorgan sich die Zeitschrift versteht.

100 Jahre nach ihrer Ermordung, gibt es kaum jemanden, der/die nicht weiß, wer Luxemburg war – viele kennen ihre geflügelten Zitate. Doch die Beschäftigung mit ihrem Werk ist auch in linken Zusammenhängen oft oberflächlich. Manche ihrer Äußerungen, wie die zur »Freiheit der Andersdenkenden«, sind in den politischen Mainstream eingewandert, wurden gar enteignet, in eine antisozialistische Parole umgedeutet.

In dieser Jubiläumsausgabe wollen wir Luxemburgs Denken und Tun für heute lebendig werden lassen. Was folgt daraus für aktuelle Herausforderungen, im Umgang mit rechter Bedrohung, einer tiefen Krise des Politischen und der enormen Schwäche der Linken? Wie dachte Luxemburg das Verhältnis von Partei und Bewegung? Wie hielt sie es mit dem Internationalismus? War sie Feministin – oder wie können wir uns als Feminist*innen auf sie beziehen? Wie ging sie mit dem Widerspruch zwischen Reform und Revolution um? Und was können wir von ihr für die alles entscheidende Frage der Organisierung lernen? In ihrer festen Überzeugung, dass diese Gesellschaft anders werden kann und muss, ist sie uns Vorbild – in ihrer Zuversicht, auch angesichts politischer Niederlagen an eine Zukunft radikaler Emanzipation zu glauben:

Ich war, ich bin, ICH WERDE SEIN!

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Rosa Luxemburg in der deutschen Revolution. Eine Chronik

Uwe Sonnenberg & Jörn Schütrumpf: 
Rosa Luxemburg in der deutschen Revolution. Eine Chronik
Berlin: Rosalux 2020

Die vorliegende Chronik ist aus den Aktivitäten der Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin rund um den 100. Jahrestag der Novemberrevolution hervorgegangen. Über Social Media und auf einer eigenen Webseite konnte jeden Morgen auf Deutsch und Englisch nachgelesen werden, was tagesaktuell vor 100 Jahren geschah. Die Einträge sind hier erstmals zu einem Text zusammengefasst. Erzählt werden die letzten Tage im Leben von Rosa Luxemburg entlang von zwei Strängen:

  • Die private und öffentliche Rosa Luxemburg mit ihren Begegnungen und in ihren Auftritten, anhand von Primärquellen und Spuren aus der Sekundärliteratur.
  • Ihr Wirken eingebettet in das allgemeine Revolutionsgeschehen, mit dem Zentrum Berlin – wobei weder der Anspruch verfolgt wird, das Revolutionsgeschehen umfassend darzustellen, noch eine tiefere Interpretation der einzelnen Ereignisse zu bieten

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Rosa Luxemburg oder: Der Preis der Freiheit

Jörn Schütrumpf (Hrsg.)​​​​: 
Rosa Luxemburg oder: Der Preis der Freiheit
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2018

Rosa Luxemburg war einer der ungewöhnlichsten Menschen, die je in der europäischen Linken mitgetan hat. Die Politikerin, die lieber Zoologie studiert hätte, wollte eine Gesellschaft, in der jeder Gleichheit in Freiheit und Solidarität als selbstverständlich erleben sollte. Ihre Feinde im gegnerischen Lager ließen sie im Januar 1919 erschlagen. Noch posthum verdammten ihre Feinde im eignen Lager ihre Ansichten über Demokratie und Freiheit, die Rosa Luxemburg als Freiheit der Andersdenkenden verstand, und missbrauchten ihren Namen.

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Rosa Luxemburg. Leben Werk Wirkung

Dietmar Dath: 
Rosa Luxemburg. Leben Werk Wirkung
Berlin: Suhrkamp 2019

Dietmar Dath, »der produktivste und radikalste Schriftsteller Deutschlands« (Thomas Lindemann, Die Welt) über die revolutionäre Demokratin Rosa Luxemburg

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Rosa. Die Graphic Novel über Rosa Luxemburg

Kate Evans: 
Rosa. Die Graphic Novel über Rosa Luxemburg
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2019

Seit ihrer Jugend war Rosa Luxemburg davon überzeugt, dass sich die Welt verändern muß. Schon in jungen Jahren kämpfte sie für die Rechte der Arbeiterschaft und die Idee des Sozialismus. Rosa Luxemburg war Jüdin, sehr gebildet, besaß einen scharfen Verstand und ein mitreißendes Temperament. Sie war eine großartige Rednerin und brillante Schriftstellerin.

Konflikte scheute sie nicht. Sie kämpfte auf der Straße und ließ sich nicht einschüchtern, nicht  von den Freikorps, nicht von der Polizei, auch von Morddrohungen und Gefängnisaufenthalten nicht. Die Graphic Novel »Rosa« von Kate Evans zeigt Rosa Luxemburgs intellektuelle Welt und setzt ihre Ideen in den Kontext einer bewegenden Lebensgeschichte.

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Rosa Luxemburg. Band 1: Leben und Wirken

Frank Jacob, Albert Scharenberg & Jörn Schütrumpf (Hrsg.): 
Rosa Luxemburg. Band 1: Leben und Wirken
Marburg: Büchner 2021

Rosa Luxemburg war eine der bedeutendsten Intellektuellen des »langen« 19. Jahrhunderts und ihr Wirken in der Politik sowie innerhalb der europäischen Arbeiterbewegung äußerst facettenreich. Sozialismus verstand sie – vor allem zum Unmut der Bolschewiki – als Einheit von politischen und sozialen Freiheiten. Bis heute ist sie deshalb eine Identifikationsfigur, ihre Schriften besitzen eine ungebrochene Aktualität. Luxemburgs vielgestaltiges Leben reichte von der Entstehung des Deutschen Kaiserreiches bis kurz nach dessen Ende (1871–1919) und wird im Jubiläumsjahr 2021 mit einer zweibändigen Ausgabe gewürdigt.

Band 1 vermittelt einen Überblick über Biografisches und liefert eine Bestandsaufnahme ihres politischen Wirkens.

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Rosa Luxemburg. Band 2: Nachwirken

Frank Jacob, Albert Scharenberg & Jörn Schütrumpf (Hrsg.)​​​​: 
Rosa Luxemburg. Band 2: Nachwirken
Marburg: Büchner 2021

Im Jahr 2021 jährt sich Rosa Luxemburgs Geburtstag zum 150. Mal. Auch wenn sie im Zuge der Revolution von 1918/19 einen gewaltsamen Tod fand und in der Folge viel getan wurde, ihr Andenken zu schmälern, bleiben ihre Werke bis heute eine Inspiration für all diejenigen, die versuchen, eine neue, bessere und gerechtere Welt zu schaffen.

Der Band versammelt Arbeiten von deutschsprachigen und internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Fragestellungen dem Nachwirken Luxemburgs widmen. Sie unterstreichen in ihrer Gänze den bedeutenden Stellenwert, den Luxemburgs Gedanken bis heute besitzen.

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Eine Leiche im Landwehrkanal. Die Ermordung Rosa Luxemburgs

Klaus Gietinger: 
Eine Leiche im Landwehrkanal. Die Ermordung Rosa Luxemburgs
Hamburg: Edition Nautilus 2018

Die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht ist eine der großen Tragödien des 20. Jahrhunderts. Kaum ein politischer Mord hat so sehr die Gemüter bewegt und das politische Klima in Deutschland verändert wie jener in der Nacht vom 15. auf den 16. Januar 1919 vor dem Hotel mit dem paradiesischen Namen Eden. Der Mord war Auftakt für weitere politische Morde, da begann jener schauerliche Zug von Toten, fortgesetzt im März 1919, und ging weiter die ganzen Jahre und Jahre, Gemordete und Gemordete«, wie Paul Levi es 1929 in seinem berühmten Plädoyer im Prozess um die Hintergründe des Mordes formulierte.

Der Fall Luxemburg/Liebknecht war sozusagen der Sündenfall, »in dem Mörder mordeten und wussten, die Gerichte versagen« (Levi). Über Jahre hinweg folgten Verdrehungen, Verdunkelungen, Vorschubleistungen, falsche Verdächtigungen und Selbstbezichtigungen der Tat. Insbesondere der Prozess vor dem Kriegsgericht der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, der die Mörder selbst angehörten, eine Justizposse, machte aus der Tragödie eine Groteske, an der so mancher Sozialdemokrat kräftig mitwirkte. Als in den Zwanzigern das Eingeständnis eines Beteiligten und einige Jahre später mehrere Prozesse erstes Licht ins Dunkel brachten, war auch dies von juristischen Eiertänzen und politischen Rückzugsgefechten begleitet. Und so musste Ossip K. Flechtheim 1948 resigniert konstatieren: »Wie sich im einzelnen die politische, moralische oder juristische Verantwortung auf die verschiedenen Richtungen verteilte, wird wohl eindeutig nie mehr festgestellt werden können.«

Doch dann meldete sich, 1959 erst im kleinen Kreis und 1962 öffentlich, mit Waldemar Pabst einer der Verantwortlichen zu Wort, plauderte aus dem Nähkästchen und erntete wütende Proteste wegen der Dreistheit seines Geständnisses. Als dann 1966 Joseph Wulf die verloren geglaubten Akten des Kriegsgerichts der GKSD und weitere Akten der Staatsanwaltschaft aus den Jahren 1921 bis 1925 entdeckte, konnte, wenn auch gegen Widerstände, die Tat aufgeklärt werden als das, was sie war: brutaler Mord.

Klaus Gietingers Realkrimi über die Ermordung Rosa Luxemburgs ist das spannend zu lesende und reich illustrierte Standardwerk, das die Hintergründe der Tat erklärt, Täter und Drahtzieher vorstellt und deren Karrieren bis zu ihrem Ableben verfolgt.

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Rosa Luxemburg. Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus

Michael Brie & Jörn Schütrumpf: 
Rosa Luxemburg. Eine revolutionäre Marxistin an den Grenzen des Marxismus
Hamburg: VSA 2021

Am 5. März jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag von Rosa Luxemburg (1871–1919), der herausragenden marxistischen Denkerin und Sozialistin. Dies nehmen die Autoren zum Anlass, ein leidenschaftliches Leben im Zusammenhang mit ihrem politischen, theoretischen und schriftstellerischen Werk zu analysieren. Sie zeichnen die innere Dynamik der verschiedenen Etappen dieses Lebens nach, wobei sie den Bruch genauer herausarbeiten, der durch die Erfahrung der Russischen Revolution von 1905 verursacht wurde.

Anhand der Analyse von Neuveröffentlichungen ihrer polnischen Werke und anderer Schriften werden Rosa Luxemburgs strategische Ansätze im spannungsreichen ost- und westeuropäischen Kontext verortet. Die Autoren diskutieren Luxemburgs Konzeption eines Sozialismus, der sich auf die nationale Frage konzentriert, ihre Kritik des Revisionismus, ihre Analysen der frühen Experimente sozialistischer Regierungsbeteiligung, der ersten und zweiten russischen Revolution und der Formen der Kapitalakkumulation. Dabei steht ihr neuartiges Verständnisses linker Politik und einer sozialistischen Gesellschaft im Zentrum.

Michael Brie und Jörn Schütrumpf zeigen, dass mit dieser Konzeption revolutionärer Realpolitik eine Vision sichtbar wird, die Sozialdemokratie und bolschewistischen Kommunismus hinter sich lässt. Von Rosa Luxemburg lernen, heißt die untrennbare Einheit von Sozialismus und Demokratie, von Natur und Gesellschaft, von »weitherzigster Menschlichkeit und revolutionärer Tatkraft« neu zu denken und zu leben – eine Vision, die im 21. Jahrhundert ­wieder an Bedeutung gewinnen sollte.

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Rosa Luxemburg. Der zündende Funke der Revolution

Michael Löwy​​​​: 
Rosa Luxemburg. Der zündende Funke der Revolution
Hamburg: VSA 2020

In gut lesbarer Sprache geht es um einige politische, ökonomische und philosophische Positionen von Rosa Luxemburg, die die Aktualität ihrer Ideen sinnlich erlebbar werden lassen. Besonders die Frage nach der Demokratie im Sozialismus dürfte nach den Niederlagen der vorherrschenden Strömungen der Arbeiterbewegung – einerseits der Zusammenbruch der sozialistischen Staaten und anderseits die „Unterwerfung der Sozialdemokratie unter die neoliberalen Spielregeln“ (S. 28) – von besonderem Interesse sein.

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Die Revolution ist großartig. Was Rosa Luxemburg heute noch zu sagen hat

Peter Bierl​​​​: 
Die Revolution ist großartig. Was Rosa Luxemburg heute noch zu sagen hat
Münster: Unrast 2020

Rosa Luxemburg ist eine Ikone der Linken, doch ihre inhaltlichen Positionen werden oft ignoriert. Diese Ambivalenz zeigte sich bereits kurz nach ihrer Ermordung, als die KPD der Märtyrerin zwar ein Denkmal errichtete, ihre Ansichten aber als »Syphilisbazillus« diffamierte. Für die SED galt, dass Luxemburg immer falsch lag und irrte, wo sie anderer Meinung war als Lenin.

Heute wird vielerorts ihr Konzept der ›revolutionären Realpolitik‹ wieder aufgegriffen oder auf ihre Imperialismustheorie verwiesen, wenn es um Strategie und Taktik, um imperiale Lebensweise oder Landgrabbing geht. Andere suchen Inspiration für einen sozialistischen Feminismus oder beziehen sich auf die ›rote Rosa‹, die die Tierquälerei beklagte. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Buch wesentliche Positionen Luxemburgs sowohl im historischen Kontext als auch hinsichtlich ihres aktuellen Gebrauchswerts diskutiert.

Einerseits war Luxemburg befangen im deterministischen Marxismus der Zweiten Internationale. Andererseits versagte sie sich jede Beteiligung an der Administration der Kapitalverwertung. Sie bestand auf einem radikalen Bruch zugunsten einer klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft, die nur demokratisch zu erreichen sei. Von Anfang an bekämpfte sie die autoritäre Politik Lenins, setzte stattdessen  auf Lern- und Selbstverständigungsprozesse in konkreten Kämpfen und verfocht eine anti- und transnationale Haltung. Das sind Elemente, auf die auch eine moderne Linke aufbauen muss.

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Rosa Remix

Stefanie Ehmsen & Albert Scharenberg (Hrsg.)​​​​: 
Rosa Remix
New York:  Rosalux 2017

Rosa Luxemburg war ein leuchtender Stern der frühen sozialistischen Bewegung, und noch heute übt ihr Leben und Wirken auf viele Menschen eine besondere Faszination aus. Als Ökonomin und politische Theoretikerin, Lehrerin und öffentliche Rednerin, Genossin und Märtyrerin der Novemberrevolution bietet sie verschiedene Anknüpfungspunkte für viele Menschen – und für ein breites Spektrum der internationalen Linken.

Im Herbst 2016 veranstaltete das New Yorker Büro der Rosa-Luxemburg-Stiftung, in Zusammenarbeit mit Verso Books und der New School, eine Konferenz, bei der Wissenschaftler, Journalisten und Aktivisten zusammenkamen, um Rosa Luxemburgs theoretische Arbeiten im Lichte der Frage zu diskutieren, welchen Beitrag sie für die heutigen Debatten der Linken leisten könnten. Die Vorträge und Diskussionen der eingeladenen Referenten waren so gut, dass wir uns dazu entschieden, sie gesammelt in einem Buch zu veröffentlichen.

Das Resultat ist Rosa Remix. Mit sieben Kapiteln und sechzehn Beiträgen behandelt das Buch eine breite Palette an Themen, von Rosas Leben bis hin zu ihrem politischen Vermächtnis, diskutiert im Kontext aktuell brennender Fragen wie Klimagerechtigkeit, Krieg und Frieden, Sozialismus und Feminismus oder Protestbewegungen.

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Rosa Luxemburg in Berlin. Ein biografischer Stadtführer

Claudia von Gélieu: 
Rosa Luxemburg in Berlin. Ein biografischer Stadtführer
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2021

Am Tag ihrer Ankunft in Berlin, am 16. Mai 1898, schrieb Rosa Luxemburg nach Zürich an Leo Jogiches, ihren Geliebten und politischen Mitstreiter: »Heute um 6 1/2 Uhr morgens bin ich angekommen. […] Ich bin einfach unmenschlich erschöpft und hasse Berlin und die Deutschen schon so, dass ich sie umbringen könnte.« Gleichwohl lebte Rosa Luxemburg – von kurzen Perioden in Dresden und Warschau sowie einigen unfreiwilligen Gefängnisaufenthalten abgesehen – bis zu ihrer Ermordung im Januar 1919 mehr als zwei Jahrzehnte in Berlin.

Der Stadtführer – im Pocketformat, reichlich bebildert, mit Karten, nützlichen Informationen und ergänzenden Audios – zeichnet den Lebensweg von Rosa Luxemburg im damaligen Zentrum der internationalen Arbeiterbewegung nach. Beginnend mit ihrem ersten Quartier unweit des Tiergartens bis zur Fundstelle ihres Leichnams an einer Schleuse des Landwehrkanals viereinhalb Monate nach ihrer Ermordung führt er zu den Orten, an denen Rosa Luxemburg in Berlin wirkte und wo an sie erinnert wird. Er ist also ein Stadtführer und eine Biografie in einem.

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Rosa Luxemburg: Spurensuche. Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie

Krzysztof Pilawski & Holger Politt (Hrsg.): 
Rosa Luxemburg: Spuresuche. Dokumente und Zeugnisse einer jüdischen Familie
Hamburg: VSA 2020

Anhand einer Vielzahl bislang nicht gezeigter Dokumente und anderer Zeugnisse der Zeit wird den Lebenswegen einer jüdischen Familie in Polen nachgegangen, die mit Rosa Luxemburg (1871-1919) eine der bekanntesten und berühmtesten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte hervorgebracht hat.
Der Bogen wird zeitlich gespannt von etwa 1830 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Hintergrund stehen gleichermaßen die wechselvolle Geschichte Polens in dieser Zeit wie das Leben und das Werk Rosa Luxemburgs.

Viele der in den einzelnen Episoden dargestellten Zusammenhänge werfen ein ganz neues Licht auf den Lebensweg Rosa Luxemburgs, weil der familiäre Kontext bislang meis­tens zu eng und zu statisch gefasst wurde.

Die Herausgeber gingen auf die Spurensuche, als nationalistische Kreise in Polen plötzlich behaupteten, Rosa Luxemburg sei eine unverbesserliche Polenhasserin gewesen, weshalb sich jedes Erinnern an sie im öffentlichen Leben des Landes verbiete.

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Fiktion und Wirklichkeit. Die Darstellung Rosa Luxemburgs in der biographischen und literarischen Prosa

Julia Killet: 
Fiktion und Wirklichkeit. Die Darstellung Rosa Luxemburgs in der biographischen und literarischen Prosa
München: Kulturmaschinen 2018

Rosa Luxemburg ist eine bedeutende Vertreterin der internationalen Arbeiterbewegung. Ihre Gedanken und ihr Einsatz für die Revolution und den demokratischen Sozialismus sind auch über 100 Jahre nach ihrer Ermordung noch immer aktuell. Dies bezeugen nicht nur zahlreiche Konferenzen weltweit zu ihrem Wirken und Denken, sondern auch mehr als 40 Biographien sowie Dramen, Lyrik, Dokumentationen und Filme. Im Mittelpunkt der vorliegenden Dissertation steht das Rosa-Luxemburg-Bild in der deutschsprachigen Prosa von 1919 bis ins 21. Jahrhundert.

Rosa Luxemburg lebt in einer entscheidenden Epoche des europäischen Sozialismus. Sie vertritt einerseits ihre sozialistische Politik mit dem Ziel, den Kapitalismus zu überwinden. Anderseits wird sie als Autorin leidenschaftlicher Liebesbriefe bekannt und als begeisterte Tier- und Naturfreundin. Diese scheinbar widersprüchlichen Charakterfacetten finden sich in verschiedenster Gewichtung auch in der über sie verfassten biographischen und literarischen Prosa wieder.

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Neustadt, das ist der radikale Teil. Rosa Luxemburg in Dresden

Klaus Kinner und Manfred Neuhaus in Verbindung mit Sven Brajer und Wilfried Trompelt (Hrsg.)​​​​: 
Neustadt, das ist der radikale Teil. Rosa Luxemburg in Dresden
Leipzig: Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen e.V. 2018

Der 100. Jahrestag der Ermordung Rosa Luxemburgs war der RLS Sachsen e.V. Anlass, den Forschungen über ihre Namensgeberin einen Beitrag hinzuzufügen. Das Heft 16 der von ihnen 2004 herausgegebenen Forschungsberichte bietet dafür den angemessenen Rahmen. Es schließt an das vor kurzem erschienene Heft von Annelies Laschitza über Karl Liebknecht an.

Die sechs hier abgedruckten Aufsätze schließen eine Lücke in den regionalgeschichtlichen Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung. Sie werden ergänzt durch zwei bisher unbeachtete zeitgenössische Berichte über Reden von Rosa Luxemburg und ein lange vergessenes Gedicht von Max Zimmering und mit aussagekräftigen Abbildungen, darunter ein bisher kaum bekanntes Foto der Protagonistin, illustriert.

Das Heft 4 »Rosa Luxemburg und Leipzig«, von Erhard Hexelschneider 2007 in dieser Reihe veröffentlicht, verwies den Kenner bereits indirekt auf eine Fehlstelle der Luxemburg-Forschung bezüglich der Landeshauptstadt. Denn eine zusammengefasste Sammlung alter und neuer Kenntnisse zu Rosa Luxemburgs Wirken in Dresden lag nicht vor. Abgesehen von den Biographen und einigen Spezialisten hatte kaum jemand eine Übersicht über die Aufenthalte von Rosa Luxemburg in Dresden. Es ist umso erfreulicher, dass sich nun fünf Dresdner Historikerinnen und Historiker bzw. politisch Interessierte der Sache annahmen. Gemeinsam mit dem in Luxemburg-Editionen langjährig erfahrenen Eckhard Müller (Berlin), der ihnen als Autor und dankenswerterweise auch als Ratgeber zur Seite stand, leisteten sie binnen weniger Monate ein beachtliches Stück Forschungsarbeit. Vier historisch angelegte Darstellungen, zusammengeführt in einer Zeittafel, werden durch einen Beitrag zur Erinnerungspolitik und einen zur Aktualität Rosa Luxemburgs ergänzt.

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Rosa Luxemburg. Gesammelte Werke Bd. 1-7

Rosa Luxemburg. Gesammelte Werke Bd. 1-7
hrsg. von Annelies Laschitza & Günter Radczun

Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2007-2017

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Rosa Luxemburg. Gesammelte Briefe Bd. 1-6

Rosa Luxemburg. Gesammelte Briefe Bd. 1-6
hrsg. v. der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 1993-2019

Die gesammelten Briefe von Rosa Luxemburg in 6 Bänden.

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Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und linker Organisierung.

Lutz Brangsch & Miriam Pieschke​​​​: 
Sich nicht regieren lassen. Rosa Luxemburg zu Demokratie und linker Organisierung.
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2021

Rosa Luxemburg ist gerade wegen ihrer Haltung zur Demokratie in Bewegung und Staat eine der interessantesten Figuren in der Geschichte der Linken. Sie steht für einen demokratischen Sozialismus, in dem die Begegnung von »Masse« und »Führung« auf Augenhöhe zentral ist. Luxemburg hat ihre Auffassung von Demokratie nicht in einem gesonderten Text formuliert. Sie zieht sich vielmehr durch ihr gesamtes Werk. Die konsequente Marxistin plädierte als Journalistin, Rednerin, Genossin, Politikerin für die größtmögliche Demokratie in linken Organisationen, politischen Prozessen und einer zukünftigen sozialistischen Gesellschaft.

In diesem Buch, das sich vor allem an Einsteigerinnen und Einsteiger wendet, wird anhand von Originaltexten Luxemburgs Demokratieverständnis vorgestellt. Kommentare erläutern die Hintergründe der Texte. So entsteht ein Bild von innerparteilichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, die bis heute nichts an Aktualität verloren haben

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Rosa Luxemburg. Nationalitätenfrage und Autonomie

Holger Politt (Übers. & Hrsg.): 
Rosa Luxemburg. Nationalitätenfrage und Autonomie
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2018

Mit diesem 2015 im Berliner Dietz Verlag erschienenen Buch beweist Holger Politt erneut, wie Engagement und wissenschaftliche Redlichkeit bei ihm ausgezeichnet vereinbar sind. In mühevoller akribischer Arbeit hat er in deutscher Sprache bisher unveröffentlichte Schriften von Rosa Luxemburg zur „Arbeiterrevolution 1905/06“ zusammengestellt und aus dem Polnischen übersetzt.

Wer sich die Mühe macht und dieses Buch liest, weiß danach auf jeden Fall mehr über ihre revolutionstheoretischen Ansichten und kann selbst beurteilen, ob etwas dran war, wenn „orthodoxe Linke“ Luxemburg des Opportunismus bezichtigten und Konservative ihr eine antipolnische Haltung vorwarfen.

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Nach dem Pogrom. Texte über Antisemitismus 1910/11

Holger Politt (Hrsg.): 
Nach dem Pogrom.
Potsdam: Welt Trends 2014

Anonym veröffentlichte Rosa Luxemburg zwischen September 1910 und Februar 1911 Beiträge über Antisemitismus. Ihre Texte sind Reaktionen. Die erstmals in deutscher Übersetzung versammelten Texte belegen Luxemburgs intensive Auseinandersetzung mit der Antisemitismuskampagne gegen die Sozialdemokratie des Königreichs Polen und Litauens. Zusätzlich bietet der Band editorische Notizen, biografische Hinweise und ein ausführliches Glossar, um den Zugang zu den ursprünglich polnischen Texten zu erleichtern.

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Rosa Luxemburg. Herbarium

Rosa Luxemburg. Herbarium
hrsg. von Evelin Wittich & Holger Politt

Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2016

Rosa Luxemburg war eine erfolgreiche Journalistin, eine glänzende Rednerin – auf Polnisch wie auf Deutsch – sowie eine oft verkannte Wirtschaftswissenschaftlerin. Aus ihrer vom zaristischen Russland okkupierten Stadt der Kindheit und Jugend, Warschau, war sie im Jahre 1890 in die Schweiz gefahren: um Botanik zu studieren. Mit 42 Jahren, politisch stand Rosa Luxemburg von Tag zu Tag isolierter in der deutschen Sozialdemokratie, kam sie auf ihren ursprünglichen Berufswunsch zurück und machte ihn zu ihrem Hobby. Ab 1913 legte Rosa Luxemburg ein umfängliches Herbarium an. Sie sammelte Pflanzen, wo sie ging und stand – in der Freiheit wie im Gefängnis (1915/16, 1916–1918).

Bis Oktober 1918 füllte sie insgesamt 16 Schulhefte, deren Inhalt hier erstmals komplett veröffentlicht wird. Das Schicksal dieses Herbariums spiegelt die Wirren des 20. Jahrhunderts. Aus Rosa Luxemburgs Nachlaß, den Mathilde Jacob und Paul Levi verwalteten, geriet es in den 1930er-Jahren in die USA – im Gepäck von Verwandten Paul Levis, denen die Emigration gelang, bevor der Massenmord an den Juden begann. Es gelangte an eine Universität, die es 1976 der diplomatischen Vertretung der Volksrepublik Polen in New York übergab. Von dort wurde es dem Archiv der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei übergeben; nach dessen Auflösung galt das Herbarium lange Jahre als verschollen. Erst im Jahre 2009 wurde es im Archiv nowych act in Warschau wieder aufgefunden.

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Rosa Luxemburg. Zwischen Friedensutopien und Hundepolitik. Schriften und Reden

Rosa Luxemburg. Zwischen Friedensutopien und Hundepolitik. Schriften und Reden
mit einem Essay von Dietmar Dath

Dietzingen: Reclam 2018

Zum 100. Mal jährt sich am 15. Januar 2019 die Ermordung von Rosa Luxemburg durch Mitglieder eines nationalistischen Freikorps. Luxemburgs Rolle als Wortführerin der radikalen Linken hatte sie früh verhasst gemacht – nicht nur bei Monarchisten, auch bei den Sozialdemokraten.

Der Band versammelt Aufsätze und Reden, etwa ihre Verteidigungsrede vor Gericht, als man sie wegen ihres Aufrufs zur Kriegsdienstverweigerung angeklagt hatte, eine Würdigung des 1919 mit ihr ermordeten Gesinnungsgenossen Karl Liebknecht, Gedanken zu Friedensutopien und Paneuropa sowie ein Plädoyer für das Frauenwahlrecht und persönliche Zeugnisse aus der Haft.

Dietmar Dath würdigt in seinem Essay Werk und Leben einer der großen Frauen der deutschen Geschichte.

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Rosa Luxemburg Briefe aus dem Gefängnis

Rosa Luxemburg: Briefe aus dem Gefängnis.
Berlin: Karl-Dietz-Verlag 2019

Während des Ersten Weltkrieges kam Rosa Luxemburg wegen einer vor dem Krieg gehaltenen Rede gegen Soldatenmisshandlungen zunächst für ein Jahr ins Gefängnis, und nach kurzer Freiheit wurde sie bis zur Novemberrevolution in Berlin, in Wronke und schließlich in Breslau in »Schutzhaft« gehalten. Vom Gefängnis aus unterhielt Rosa Luxemburg eine lebhafte Korrespondenz mit ihren Freunden, unter anderem mit der Frau Karl Liebknechts. Diese, zum Teil sehr privat gehaltenen, Briefe wurde erstmals 1926 veröffentlicht. In dem vorliegenden Band wurden zusätzlich Briefe aufgenommen, die in Band 5 der Gesammelten Briefe Rosa Luxemburgs enthalten sind.

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Rosa Luxemburg: Die Liebesbriefe.

Jörn Schütrumpf (Hrsg.): 
Rosa Luxemburg: Die Liebesbriefe.
Berlin: Karl-Dietz-Vrelag 2011

Rosa Luxemburg (1871–1919) ist in Deutschland eine der unbekanntesten Bekannten. Es gibt fast niemanden, der ihren Namen nicht wenigstens schon einmal gehört hat. Doch von dem, was sie gewollt hatte, weiß kaum jemand etwas.  Ihr Privatleben musste die unverheiratete Rosa Luxemburg diskret führen. Nicht zuletzt das begünstigtste Klischees. Zwei sind besonders langlebig. Das eine lautet, sie sei ein Flintenweib gewesen, etwas verkrüppelt, ohne Kinder und habe Tag und Nacht nur am Umsturz gearbeitet und an nichts anderes gedacht. Das andere Klischee: Sie sei eine männerverzehrende Megäre gewesen, die sich die Kerle genommen habe, wie sie kamen.

Mit Klischees räumt man am sichersten auf, wenn man über die Sache selbst redet. In diesem Falle ist es die Liebe. Aus den in sechs Bänden verstreut vorliegenden Briefen an ihre Partner wird hier eine Auswahl vorgelegt.

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Luxemburg to go. Revolutionäre Zitate

Franziska Kleiner (Hrsg.): 
Luxemburg to go. Revolutionäre Zitate
Berlin: neues leben 2015

Bis heute faszinieren Denken und Persönlichkeit der Wortführerin der linken Sozialdemokratie aus den Zeiten des Kaiserreichs, sorgen für kontroverse Diskussionen nicht nur in linken Bewegungen. Antimilitarismus, Internationalismus, Arbeiterrechte, Frauenrechte. Wie sah die Gesellschaft aus, für die Rosa Luxemburg kämpfte? Wie verhält es sich mit Pluralismus und Radikalität? Was hat es auf sich mit der viel zitierten 'Freiheit des Andersdenkenden'? Es sind aktuelle Fragen, die mit den ausgewählten Zitaten aus Briefen und Schriften aufs Tapet kommen. 

'Eure Ordnung ist auf Sand gebaut. Die Revolution wird sich morgen schon rasselnd wieder in die Höh richten und zu eurem Schrecken mit Posaunenklang verkünden: ich war, ich bin, ich werde sein!'

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