Beiträge zur Wissenschaft

Julia Schnegg: Theorie der Praxis – die Feuerbachthesen von Karl Marx und die Praxeologie von Pierre Bourdieu
Schkeuditzer Buchverlag 2009, 125 Seiten, Preis: 15,00 €, ISBN 978-3-935530-78-1

Was bedeutet es, Wirklichkeit als Praxis zu bezeichnen und welche Eigentümlichkeiten weist diese Praxis auf? Wie ist sie zu begreifen und welche Aufgaben stellen sich einem Versuch ihrer Rekonstruktion? Die vorliegende Arbeit widmet sich diesen gemeinsamen Fragestellungen der Feuerbachthesen von Karl Marx und der Praxeologie von Pierre Bourdieu und versucht ihr Verständnis von Praxis gegeneinander produktiv zu machen.

Susann Nelle: Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Pasewalk
Schkeuditzer Buchverlag 2008, 134 Seiten, Preis: 18,00 €, ISBN 978-3-935530-71-2

Das vorliegende Buch widmet sich der wechselvollen Geschichte der Juden in Pommern. Thematisiert werden vor allem die Entstehung und Entwicklung der jüdischen Gemeinde in Pasewalk. Diese Stadt avancierte im Verlauf des 19. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten Zentren jüdischen Lebens in Vorpommern.

Der Band knüpft an den bisherigen Forschungsstand an und erörtert Fragen, die in der bisher erschienenen Literatur noch nicht oder lediglich fragmentarisch berücksichtigt wurden. Es wird untersucht, wie sich die Pasewalker Synagogengemeinde seit ihren Anfängen entwickelte, wie sie organisiert war, wie es um ihre Personalangelegenheiten stand und mit welchen internen Problemen und Unstimmigkeiten sie zu kämpfen hatte. Darüber hinaus wird beschrieben, in welchem Verhältnis die Pasewalker Juden zu ihrer nichtjüdischen Umgebung standen und welche Folgen die nationalsozialistische Machtübernahme für sie zeitigte.

Günter Kröber: Wissenschaftsforschung. Einblicke in ein Vierteljahrhundert. 1967 bis 1992
Schkeuditzer Buchverlag 2008, 164 Seiten, Preis: 12,00 €, ISBN 3-935530-69-9

Wir leben in einer technisierten Welt, in einer Technologiegesellschaft. Technologie ist angewandte Wissenschaft. Die Wissenschaft soll Probleme lösen helfen, doch wer fragt nach ihren eigenen Problemen, danach, was sie selbst bewegt und welcher Bedingungen es für ihre Entwicklung bedarf? Wovon hängt es ab, ob Wissenschaft­ler kreative Leistungen erbringen können? Welche Voraussetzungen müssen Gesellschaft, Staat und Politik sichern, damit sich Wissenschaft entwickeln kann? Agieren Wissenschaft und Politik auf gleicher Augenhöhe angesichts neuer gesellschaftlicher Herausforderungen? Was lehrt die Geschichte, wie wissenschaftlicher Fortschritt zustande kommt? Fragen dieser Art führten zu der Einsicht, daß die Wissenschaft selbst zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung werden müsse.

Das vorliegende Buch von Günter Kröber, der das Institut für Theorie, Geschichte und Organisation der Wissenschaft an der Akademie der Wissenschaften der DDR geleitet hat, bekundet mit Beiträgen zu den verschiedenen Facetten der Wissenschaftsforschung, daß die heutigen Probleme mitnichten grundsätzlich neuer Art sind und Antworten auf sie schon vor Jahrzehnten zumindest gesucht, wenn auch nicht immer schlüssig gefunden wurden.

Susen Fischer: Wachsende Städte in Ostdeutschland? Wirtschaftswachstum und Bevölkerungsabnahme – Eine empirische Untersuchung der Hansestadt Wismar und der Stadt Jena
Schkeuditzer Buchverlag 2006, 123 Seiten, Preis: 9,00 €, ISBN 3-935530-56-0

Diese Arbeit widmet sich den wenigen Ausnahmestädten – Wismar und Jena -, die trotz eines Bevölkerungsrückganges eine positive Wirtschaftsentwicklung vorweisen können. Ein Fall der ökonomisch und soziologisch kaum erklärbar scheint. Beiden Städten gemeinsam sind eine spezifische, den jeweiligen Traditionen der Städte entsprechende Kultur sowie moderne Verwaltungsstrukturen, die den lokalen, nationalen und internationalen Anforderungen an einen starken Wirtschaftsstandort entsprechen.

Katja Schmitt: Ein Kiez im Wandel. Gentrification und Nutzungskonflikte am Helmholtzplatz
Schkeuditzer Buchverlag 2005, 156 Seiten, Preis: 10,00 €, ISBN 3-935530-46-3

Seit den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gewinnen in fast allen größeren westlichen Städten zentral gelegene Quartiere an Attraktivität als präferierte Wohnlage für bestimmte Gesellschaftsgruppen und die Verwirklichung neuer Lebensstile. Diese Entwicklung ergreift seit Mitte der neunziger Jahre auch ostdeutsche Wohnquartiere und Berlin Ost erweist sich dabei als ein Untersuchungsfeld par excellence.

Andreas Trunschke/Wolfgang Girnus: Optimismus ist eine Sache des Charakters. Kolloquium „Wissenschaft – Natur – Gesellschaft“ zu Ehren des 80. Geburtstages von Frau Prof. Dr. Dorothea Goetz
Schkeuditzer Buchverlag 2006, 143 Seiten, Preis: 10,00 €, ISBN 3-935530-45-5

Dieser kleine Band dokumentiert im ersten Teil die Vorträge eines Kolloquiums, zu dem das Kollegium Wissenschaft der Rosa-Luxemburg-Stiftung am 15. März 2005 anlässlich des 80. Geburtstages von Dorothea Goetz eingeladen hatte. Zu den Vortragenden gehörten Ilse Hauke, Regine Zott, Annette Vogt, Horst Kant, Reinhard Witzlau und Hubert Laitko.

Im zweiten Teil des Bandes findet der Leser Beiträge aus der Feder von Dorothea Goetz, biographische Informationen sowie eine Auswahlbibliographie ihrer Werke. Fotos, farbige Zeichnungen und Aphorismen von Dorothea Goetz ergänzen den Band.

Siegfried Prokop/Siegfried Schwarz (Hrsg.): Zeitgeschichtsforschung in der DDR. Walter Bartel (1904 – 1992). Ein bedrohtes Leben. Beiträge zum 100. Geburtstag von Walter Bartel
Schkeuditzer Buchverlag 2005, 227 Seiten, Preis: 11,00 €, ISBN 3-935530-42-0

Dieser Band vereint die Beiträge eines Kolloquiums, das im September 2004 stattfand. Erinnert wird an Walter Bartel, einen kleinen quirligen Mann vom Jahrgang 1904. Bartel hatte im KZ Buchenwald gesessen. Bartel war Historiker geworden und hatte sich als einer der ersten mit der DDR-Geschichte beschäftigt. Er besaß eine Professur an der Humboldt-Universität … und ließ sich malen. Die Beiträge widerspiegeln einen Ausschnitt aus dem Kreis der Forschungsthemen, die von Walter Bartel seinerzeit angeregt und betreut wurden und noch heute Gegenstand von Arbeiten der Betreffenden sind. Auf diese Weise wirken Ideen und Anregungen Walter Bartels bis heute fort.

Anton Schweiger: Energieökonomie im Spannungsfeld von Liberalisierung und
Nachhaltigkeit. Empirische und theoretische Analysen. Ein Beitrag zur Kritik der
neoliberalen Globalisierung und der politischen Ökologie. Teil I und
II.

Schkeuditzer Buchverlag 2005, 806 Seiten, Preis: 40,00 € (2 Teile), ISBN 3-935530-37-4

Seit Mitte der 1980er Jahre wird weltweit die historisch monopolitisch strukturierte und regulierte Stromindustrie einem Marktregime unterstellt. Die Untersuchung befasst sich vorwiegend mit der Stromversorgung, ihrer wettbewerblichen Restrukturierung und der nachhaltigkeitspolitischen Re-Regulierung der Energienutzung. Dazu wird ein Vergleich zwischen ausgewählten Industrieländern vorgenommen. Dabei entwickelt der Autor Überlegungen, die aus der notdürftigen Konfliktverkleisterung in Rio ein schlüssiges Weltkonzept machen.

Sandra Thieme: Perspektiven ökologisch-nachhaltiger Entwicklung. Zur Aktualität utopischen Denkens
Schkeuditzer Buchverlag 2004, 227 Seiten, Preis: 20,00 €, ISBN 3-935530-33-1

Können wir uns Utopien eigentlich leisten? In der Politik ist stets von knappen Kassen die Rede: soziale und ökologische Standards sind angeblich zu teuer. Die Autorin beschäftigt sich im vorliegenden Buch mit verschiedenen gesellschaftlichen Visionen, die genau dies bestreiten. Sie halten eine gerechte und zugleich naturverträgliche Welt für möglich.

Hubert Laitko/Andreas Trunschke (Hrsg.): Mit der Wissenschaft in die Zukunft. Nachlese zu John Desmond Bernal
Schkeuditzer Buchverlag 2004, 164 Seiten, Preis: 10,00 €, ISBN 3-935530-27-7

Der vorliegende Band stellt eine aktuelle Annäherung an das Werk und das Wirken John Desmond Bernals dar, der als ein Enzyklopädist des 20. Jahrhunderts gilt.