31. Oktober 2018 Workshop Strategien für den Strukturwandel in der Lausitz entwickeln

in Kooperation mit der Grünen Liga - Umweltgruppe Cottbus e.V.

Information

Veranstaltungsort

Kulturhaus
Welzower Str. 53
03119 Proschim/Prožym

Zeit

31.10.2018, 14:00 - 17:00 Uhr

Themenbereiche

Sozialökologischer Umbau

Zugeordnete Dateien

Gesprächsrunde mit Hannelore Wodtke (Grüne Zukunft Welzow), Daniel Häfner (Lehrbeauftragter für sozialwissenschaftliche Umweltfragen an der BTU Cottbus-Senftenberg), Jörg Staude (Journalist) und allen Interessierten aus der Region; Moderation: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann 

in Kooperation mit der Grünen Liga – Umweltgruppe Cottbus e.V. und im Rahmen der Aktion "Proschim bleibt" zum Reformationstag

 

„Wie wollen wir eigentlich leben?“ – das ist eine Frage, die derzeit in der Lausitz wieder diskutiert wird. Anlass ist die Debatte um den Strukturwandel und die Verwendung möglicher Milliardensummen, um die Zeit nach der Kohle zu gestalten.

Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um in dieser Runde am Reformationstag mit den Menschen vor Ort gemeinsam Herausforderungen klar zu benennen, aber auch Lösungsansätze zu entwickeln und Ideen für eine Weiterentwicklung der Lausitz zu sammeln.

Angedacht ist, mit drei kurzen Impulsreferaten von Hannelore Wodtke, Daniel Häfner und Jörg Staude eine fundierte Grundlage für die Diskussion zu bieten und dann, moderiert von Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann, gemeinsam mit den Teilnehmenden, von unten kommend und lokal spezifisch, eine Strategie für den Strukturwandel zu entwickeln.

Lokale Akteur*innen, Betroffene und Einwohner*innen aus Proschim und der gesamten Region sind herzlich eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und sich mit ihren Fragen und Überlegungen in die Diskussion einzubringen.


Der Moderator, Gerd-Rüdiger Hoffmann, beschreibt den Horizont der Veranstaltung so: "Stimmt es eigentlich, dass es lediglich ein Für die Kohle und auf der anderen Seite ein Gegen die Kohle gibt? Was heißt Strukturwandel im Revier? Wenn es stimmt, dass das 'Ende der Kohle' im Lausitzer Revier notwendig und inzwischen auch von 'der Politik' beschlossene Sache ist, dann leuchtet ein, dass es um eine sehr komplexe gesamtgesellschaftliche Aufgabe geht. Doch wie kann erreicht werden, dass dieser Prozess tatsächlich als Strukturwandel gestaltet wird? Schwierige Aufgaben deuten sich an. Um ökonomische Prozesse wird es gehen, die nicht allein durch betriebswirtschaftliches Herangehen zu bewältigen sein werden.Volkswirtschaftliches Herangehen muss gefragt sein – und zwar im Kontext des globalen Rahmens. Weiterhin werden soziale Fragen, die nicht allein die Arbeitsplätze der jetzt noch im Braunkohlenbergbau, in der Energiewirtschaft und davon abhängigen Handwerker- und Industriebetrieben betreffen, immer wieder im Mittelpunkt politischer Entscheidungen stehen. Die kulturellen Dimensionen stehen als Herausforderung, die eben „Kultur“ nicht als Angelegenheit betrachtet, die nach der Arbeit kommt, sondern Lebensweise und Lebensqualität in Gänze erfasst. Und wie steht es eigentlich um die Landwirtschaft? Besondere Berücksichtigung wird der dann anstehende Identitätswandel in einer ehemaligen Bergbauregion finden müssen. Denn erst einmal sieht es ganz nach Identitätsverlust einer gesamten Region aus. Die Entwicklung der sorbischen/wendischen Kultur wird noch viel stärker als positive Herausforderung ins Zentrum zu rücken sein. Kommunale und regionale Infrastrukturplanung zur Förderung selbstragender Wirtschaft und attraktiver Angebote in Kultur, Wissenschaft und Bildung ist ebenfalls gefordert. Es werden keine Heilsversprechen zu verkünden sein, sondern für eine schwierige Herausforderung ist zu werben, für die hier zu arbeiten und zu leben sich lohnt."  

 

 

 

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