Publikation Geschichte „ZwischenWelten in einer verlorenen Zeit“

Raumbezogenes World-making von Geflüchteten in der strukturellen Peripherisierung in Übergangswohnheimen im ländlichen Brandenburg – eine aktivistische Ethnografie (Förderpreis 2019)

Information

Erschienen

Januar 2020

Die Ankunft von etwa zwei Millionen Geflüchteten in der sogenannten "europäischen Flüchtlingskreise" forderte staatliche Strukturen heruas und machte (räumliche) Grenz- und Abgrenzungskonstruktionen sichtbar, in deren Ver- und Aushandlung geflüchtete Individuen oftmals aus dem Blickfeld gerieten. Ebenso im Abseits liegen ländlichen Gebiete in den neuen Bundesländern in einem westdeutsch und durch urbare Räume dominierten Diskurs.
Julia Nina Baumann zeigt nicht nur einen Weg auf mit diesem Ungleichgewicht in der ethnografischen Forschung umzugehen, etwa durch eine engagierte Wissenschaftspraxis und Methodenvielfalt, sondern sie nimmt radikal den Blickwinkel Geflüchteter im ländlichen Raum Brandenburgs ein und analysiert die feinen Linien zwischen vorsichtigen (und häufig anderweitig unbemerkten) Ausdrücken der eigenen Bedürfnisse und der Fremdbestimmung in einem System der strukturellen Peripherisierung.

Julia Nina Baumann: „ZwischenWelten in einer verlorenen Zeit“. Raumbezogenes World-making von Geflüchteten in der strukturellen Peripherisierung in Übergangswohnheimen im ländlichen Brandenburg – eine aktivistische Ethnografie, Potsdam: WeltTrends 2019, 163 Seiten, ISBN 978-3-947802-46-3, 15,90 Euro.