Videomitschnitte von Veranstaltungen

Mehr als Platte! Städtebau der DDR und wie er unser Leben bis heute prägt (24.03.2023)

Die Fraktion DIE LINKE. im Landtag und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V. hatten für den 24. März 2023 ins BLOK-O nach Frankfurt (Oder) eingeladen, um gemeinsam mit dem Wissenschaftler*innen, Architekt*innen, Politiker*innen und dem Publikum über das Erbe und den Umgang mit dem Städte- und Wohnungsbau der DDR zu diskutieren.

Auf dem Podium dabei waren:

  • Dr. Harald Engler
    (Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung, IRS)
  • Diana Felber
    (Freie Architektin, Transit Architektinnen)
  • René Wilke
    (Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder))

Moderation:

  • Isabelle Vandre, MdL
    (Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Landtag Brandenburg für Stadtentwicklungs-, Bau-, Wohnungs- und Mietenpolitik)

In der DDR erfreuten sie sich großer Beliebtheit. Sie galten als hochmodern, verfügten über Fernwärme- und Warmwasseranschluss: die Plattenbausiedlungen.

Nach der Wende häufig verpönt und zu Tausenden abgerissen, prägen sie jedoch nach wie vor das Erscheinungsbild vieler ostdeutscher Städte - und damit auch das Leben in ihnen. Spätestens die Debatten um einen schonenden Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden endlichen Ressourcen, aber auch die steigende Wertschätzung der Ostmoderne führen aktuell zu einem erneuten Imagewechsel der Platte.

Im Mittelpunkt stehen nun die Fragen: Was können wir vom seriellen Wohnungsbau der DDR lernen? Wie können wir die noch existierenden Bestände nutzen und unseren heutigen Bedürfnissen anpassen? Welche Unterstützung braucht es vom Land dazu? Unter anderem um diese Fragen wird es bei der Veranstaltung gehen. 

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Und Andreas Fritsche hat unter dem Titel "Die Platte sieht gut aus" im nd am 27. März 2023 (S. 10) ausführlich berichtet.

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Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen auf Brandenburg. Hintergründe und linke Politikansätze - Diskussion in Potsdam (17.1.2023)

Für den 17. Januar 2023 hatten wir gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE. im Brandenburger Landtag zu einer Diskussion über linke Politikansätze im Umgang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine eingeladen. (Einladungskarte)

In seiner Begrüßungsrede warnte der Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Brandenburger Landtag, Sebastian Walter, davor, sich an eine Zuspitzung des Krieges zu gewöhnen, bei der zuerst nur Helme, dann Maschinengewehre, dann Kampfpanzer und schließlich Menschen geschickt würden. Auf dem nachfolgenden Podium diskutierten Kerstin Kaiser, Ingar Solty und Jan van Aken über den derzeitigen Verlauf des Krieges, Ursachen, Eskalationsgefahr und mögliche Auswege. Einigkeit bestand darin, dass dieser Krieg nicht auf dem Schlachtfeld zu gewinnen sei, sondern dass die Waffen schweigen müssten und zur Diplomatie zurückgekehrt werden müsse, damit sich dieser Krieg nicht immer weiter zu einem Abnutzungskrieg mit noch mehr Opfern als bislang entwickelt.

Begleitend wurde unter dem Titel „Phantasie und Realität“ eine Ausstellung der Malerin und Publizistin Anja Röhl gezeigt. In ihrer historisch-biografischen Rede stellte Anja Röhl anhand eigener familiärer Erfahrungen dar, wie nachhaltig und generationenübergreifend die Erfahrung von Krieg und Gewalt in der Gesellschaft nachwirkt.

MIt dabei waren:

  • Begrüßung: Sebastian Walter (Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg)
  • Auftakt: Anja Röhl (Sonderpädagogin, Publizistin, Malerin und Buchautorin (u.a. „Das Elend der Verschickungskinder. Kindererholungsheime als Orte der Gewalt“))
  • Kerstin Kaiser (Slawistin, ehemalige Abgeordnete und Fraktionsvorsitzende der LINKEN im Landtag Brandenburg, sieben Jahre lang Leiterin des Moskauer Büros der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
  • Ingar Solty (Sozialwissenschaftler und Referent für Friedens- und Sicherheitspolitik am Institut für Gesellschaftsanalyse der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
  • Jan van Aken (Biologe, von 2004 bis 2006 Biowaffeninspekteur für die Vereinten Nationen, 2009 und 2017 Abgeordneter der Linksfraktion im Bundestag, jetzt Referent der RLS für internationale Krisen und Konflikte)
  • Moderation: Steffen Kludt (Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg)
  • Musik: Katharina Sames (Querflöte)

Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist hier zu finden:

https://www.youtube.com/watch?v=1_kAauoKb9o

Wohnopoly: Wie die Immobilienspekulation das Land spaltet und was wir dagegen tun können - Buchvorstellung mit Caren Lay & Isabell Vandré in Potsdam (8.11.2022)

Die allererste Lesung ihres Buches „Wohnopoly. Wie die Immobilienspekulation das Land spaltet und was wir dagegen tun können“ führte Caren Lay, wohnungspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, nach Einladung durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg und die Linksfraktion im Brandenburger Landtag am 8. November 2022 nach Potsdam.

Im Kosmos des Rechenzentrums stellte sie im Gespräch mit der wohnungspolitischen Sprecherin der LINKEN im Landtag Brandenburg, Isabelle Vandre, Ausschnitte aus ihrem Buch vor und thematisierte dabei sowohl die Verstrickungen der Konzerne in die Politik als auch Sündenfälle der Wohnungspolitik. So stehen z. B. 144 Lobbyist*innen der Wohnungskonzerne nur 11 Lobbyist*innen der Mieter*innen und Wohnungslosen gegenüber. Die Abschaffung der Wohnungsgemeinnützigkeit hat tiefe Einschnitte in die soziale Wohnraumversorgung hinterlassen.

Doch Lay schildert in ihrem Buch nicht nur Probleme – sie stiftet auch Hoffnung, mit zehn Ideen für eine andere, gemeinwohlorientierte Wohnungspolitik.

Wer nicht dabei sein konnte, hat hier die Gelegenheit das Gespräch nachzuhören:

Lesung am 8. November 2022 in Potsdam mit Caren Lay, MdB und Isabelle Vandre, MdL (v.l.n.r.)

Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt - Finissage zur Ausstellung mit Vortrag & Gespräch in Potsdam (11.2.2022)

Vom 3. Dezember 2021 bis zum 11. Februar 2022 war im freiLand Potsdam die Ausstellung "Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt" mit Fotos von Jean Molitor zu sehen - organisiert vom freiLand Potsdam / Cultus gUG, dem Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.

Wir freuen uns sehr, dass wir einen Mitschnitt der Finissage zur Ausstellung "Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt" mit den großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien von Jean Molitor online anbieten können.

Wichtiger Bestandteil der hybriden Veranstaltung am 11. Februar 2022 war der sehr anschauliche Vortrag der Architekturhistorikerin Dr. Kaija Voss, den wir hiermit dankenswerterweise dokumentieren dürfen.

Aus urheberrechtlichen Gründen mussten wir zwar einige Folien aus der bildreichen Präsentation entfernen, sind aber sicher, dass dennoch viele erhellende Informationen zur Geschichte des Bauhauses und der an ihr tätigen Lehrenden und Lernenden, die jüdischen Glaubens waren oder als solche in der NS-Zeit ausgegrenzt und verfolgt wurden, vermittelt werden.

Das große Verdienst von Jean Molitor und Kaija Voss ist es, lange Zeit vergessene oder bewusst verschwiegene Architekt*innen und ihren Anteil an ästhetischen, sozialen, gesellschaftlichen Modernisierungsprozessen wieder in eine breitere Öffentlichkeit zu bringen – aufbauend auf den grundlegenden Forschungen von Myra Warhaftig.

Wie in der Ausstellung stellt auch Kaija Voss zahlreiche Bezüge zu Berlin, Potsdam und weiteren Orten in Brandenburg her, nicht nur, aber natürlich doch besonders durch Erich Mendelsohn.

Die Referentin war aus dem Umland von München zugeschaltet, weswegen es trotz bester technischer Vorbereitung ab und an Tonprobleme gab, für die wir herzlich um Entschuldigung bitten.

  • 00:05 bis 02:20 Begrüßung
  • 02:21 bis 46:45 Vortrag mit Dr. Kaija Voss
  • 46:46 bis 1:10:18 Gespräch mit Dr. Kaija Voss & Jean Molitor

Mitschnitt Finissage Juedische Architektenim freiLand am 11.02.2022

Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt - Gespräch zur Eröffnung der Ausstellung in Potsdam (3.12.2021)

Vom 3. Dezember 2021 bis zum 11. Februar 2022 war in Potsdam die Ausstellung "Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt" mit Fotos von Jean Molitor zu sehen - organisiert vom freiLand Potsdam / Cultus UG, dem Kulturforum der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.

Da wir pandemiebedingt nicht zu einer "richtigen" Eröffnung der Ausstellung einladen konnten, haben wir ein Interview mit Jean Molitor geführt - kein wirklicher Ersatz für ein Gespräch mit dem Publikum, aber vielleicht eine gute Einführung in die Ausstellung.

Jean Molitor berichtet in dem ca. 20 minütigem Video von den Anfängen seines mittlerweile zu einer fotografischen Weltreise gewordenen Projektes bau1haus, stellt seine Arbeitsweise vor und gibt Einblick auch in seine umfänglichen Recherchen zu den Bauten und den im Fokus der Ausstellung in Potsdam stehenden jüdischen Architekten.

Realisieren konnten wir den Mitschnitt dank tatkräftiger Unterstützung durch das hausZwei / Libertalia e.V. und die Regenbogen PA im freiLand Potsdam.

Gespräch J. Molitor zur Ausstellung "Jüdische Architekten der Moderne und ihr Wirken in der Welt"

Wiederbelebung stillgelegter Bahnstrecken am Beispiel der Wriezener Bahn (27.7.2021)

Am 27. Juli 2021 haben wir unsere verkehrspolitische Reihe gemeinsam mit der Fraktion DIE LINKE. im Landtag Brandenburg in Wriezen fortgesetzt - Schwerpunktthema war aus naheliegenden Gründen die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken, kämpft doch ein breites Bündnis aus Kommunen und Einzelpersonen in der Region für die Wiederbelebung der Wriezener Bahn. 

Mehr als 550 km Bahnstrecken wurden in Brandenburg seit 1994 stillgelegt. Ganze Regionen sind damit vom Schienenverkehr abgekoppelt worden. Knapp 30 Jahre später dreht sich der Wind: Ein Bahnanschluss gilt als Entwicklungsanker für ländliche Gegenden, der Zuzug von Unternehmen und jungen Familien befördert. Die Bahn in die Fläche des Landes zurückzubringen, ist außerdem ein Beitrag, um Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen sicherzustellen – ob im Alltag oder in der Freizeit. Obendrein wird die Wiederbelebung stillgelegter Schienenstrecken zu einem Schlüssel für die Verkehrswende, ohne die kein Klimaziel mehr zu erreichen ist. Welche Chancen, aber auch welche Herausforderungen mit der Reaktivierung alter Eisenbahnverbindungen verbunden sind, darüber diskutierten unter anderem:

  • Steffen Blunk (Initiative Wriezener Bahn e.V.)
  • Dr. Andreas Geißler (Referent für Verkehrspolitik bei der Allianz Pro Schiene)
  • Christian Görke, MdL (verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Landtag Brandenburg) 

Ein Mitschnitt der Veranstaltung ist unter folgendem Link zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=f7Z03qySli4 

"Konfutse versteht nichts von Frauen" - Ein Margarete-Steffin-Abend mit Inge Gellert und Margarete Huber (29.6.2021)

Durch Klick auf das Bild erfolgt eine Weiterleitung zum Youtube-Kanal des Literaturforums im Brecht-Haus.

Unter dem Titel "Konfutse versteht nichts von Frauen" wurden in einer szenischen Lesung von und mit der Philosophin und Künstlerin Dr. Inge Gellert und der Sängerin und Komponistin Margarete Huber biografische Stationen von Margarete Steffin (1908-1941) vorgestellt und insbesondere ihr eigenes künstlerisches Schaffen präsentiert.

Margarete Steffin war gelernte Buchhalterin, spielte in einem Laientheater, später im Film Kuhle Wampe oder wem gehört die Welt (1932) und in Brechts Stück Mutter (1932). Für Brecht ist sie die „Gute Genossin M.S., seine kleine Lehrmeisterin aus der Arbeiterschaft“. Er nennt sie in allen seinen Stücken von 1933 bis 1941. Und er ermutigt sie zum Schreiben eigener Texte.

Die szenische Lesung wurde am 29. Juni 2021 im Literaturforum im Brecht-Haus uraufgeführt und als Livestream mitgeschnitten, auf dem Youtube-Kanal des lfb präsentiert.

Zum Mitschnitt auf dem Youtube-Kanal des Literaturforums im Brecht-Haus ...

Im Dienste Rosa Luxemburgs - Gespräch mit Claudia von Gélieu und Jörn Schütrumpf (12.4.2021)

Vor kurzem ist im Karl Dietz Verlag Berlin das Buch "Rosa Luxemburg in Berlin. Ein biografischer Stadtführer" erschienen, der reichlich bebildert, mit Karten und ergänzenden Audios versehen, den Lebensweg von Rosa Luxemburg im damaligen Zentrum der internationalen Arbeiterbewegung nachzeichnet.

Die Autorin, Claudia von Gélieu, stellte im Gespräch mit Jörn Schütrumpf das Buch vor,  wobei der Schwerpunkt auf den - mal mehr, mal weniger bekannten - Personen lag, die in Diensten Rosa Luxemburgs standen: z.B. Dienstmädchen, Stenotypistinnen, Sekretärinnen, Redakteure, Freund*innen, Rechtsanwälte, Weg- und Lebensgefährten. 

Das Gespräch wurde am 12. April 2021 in einer Veranstaltung von Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt und der RLS Fokusstelle Rosa Luxemburg gemeinsam mit dem Kulturforum der RLS und den Landesstiftungen Bayern und Brandenburg geführt und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen-Anhalt aufgezeichnet.

  • Claudia von Gélieu (Autorin, Mitinitiatorin der Frauentouren)
  • Dr. Jörn Schütrumpf (Leiter der RLS Fokusstelle Rosa Luxemburg)
  • Begrüßung: Gabi Henschke (RLS Sachsen-Anhalt)

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Gespräch zwischen Dr. Evelin Wittich und Marlen Block, MdL, über unbekannte Facetten und aktuelle Bezüge von Rosa Luxemburg (15.2./5.3.2021)

Durch Klick auf das Bild geht es zum Video bei Youtube.

Den Namen Rosa Luxemburg kennen die meisten, viele wissen, dass sie brutal am 15. Januar 1919 von Freikorps ermordet wurde. Von ihrem Leben, ihrer polnisch-jüdischen Familie, ihrer Leidenschaft für die Natur oder fürs Briefeschreiben, ihrem Menschenbild, von ihren theoretischen Schriften und ökonomischen Analysen, ihrem Revolutions-, Macht- und Demokratieverständnis, ihren Positionen zu Nationalismus, Militarisierung, Kolonialismus oder Geschlechtergleichheit ist jedoch in der breiteren Öffentlichkeit wenig bekannt.  

Der 150. Geburtstag bietet den Anlass, sich dieser unbekannten Bekannten der europäischen Arbeiterbewegung und ihrer Aktualität eingehend zu nähern.

Dr. Evelin Wittich (Herausgeberin des Herbariums von Rosa Luxemburg, Mitarbeiterin der Fokusstelle Rosa Luxemburg und von 1990 bis 2008 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Rosa-Luxemburg-Stiftung) hat im Gespräch mit Marlen Block, MdL (stellv. Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg) einige der unbekannten Facetten von Rosa Luxemburg vorgestellt und ist auch auf die Frage eingegangen, warum es lohnt, sich gerade heute mit dieser Kämpferin für die Verbindung von politischer und sozialer Freiheit und Gleichheit zu beschäftigen.

Das Interview wurde am 15. Februar 2021 geführt und am Luxemburg-Geburtstag am 5. März online gestellt.

Zum Ansehen direkt hier auf der Internetseite bitte auf das Bild klicken. Richtig los geht es ab 0:15.

Der junge Friedrich Engels - Gespräch mit Prof. Dr. Michael Brie und Valeria Bruschi (1.12.2020)

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In einem Gespräch spürten am 1. Dezember 2020 Prof. Dr. Michael Brie und Valeria Bruschi dem jungen, dem lernenden Friedrich Engels nach.

Ausgangspunkt dafür war der vor kurzem von Michael Brie publizierte Essay "Sozialist-Werden" (zum PDF-Download bzw. zur Bestellmöglichkeit), der sich insbesondere der Zeit Engels in Manchester und Barmen zwischen 1842 und 1845 widmet, in der Engels die neue Welt des Industriekapitalismus und die neuen Möglichkeiten strategisch orientierter Gesellschaftstransformation studiert. Das Wie seines auf praktisches Eingreifen zielenden Erkenntnisprozesses ist, so Brie, für heute wichtiger als das Was seiner Resultate.

  • Prof. Dr. Michael Brie ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Theorie und Geschichte des Sozialismus und Kommunismus.
  • Valeria Bruschi ist Philosophin und in der Politischen Bildung tätig, unter anderem als Leiterin von Kapital-Lesekursen und Seminaren zu Grundbegriffen Marxscher Theorie

Das Gespräch wurde vom Kurt-Eisner-Verein / Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern organisiert und in Kooperation mit vielen Landesstiftungen der RLS bei facebook live übertragen und mitgeschnitten.

Machtspieler. Fußball in Propaganda, Krieg und Revolution - mit Ronny Blaschke und Reza Wahdat (26.10.2020)

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In Koorperation mit SV Babelsberg 03 konnten wir für den 26. Oktober 2020 zu einer Buchvorstellung mit Ronny Blaschke und Reza Wahdat einladen.

Black Lives Matter, Belarus, Hongkong: In unterschiedlichen Kulturkreisen machen sich Sportler für Bürgerrechte stark, darunter viele Fußballer. Der Berliner Journalist Ronny Blaschke beobachtet seit Jahren die politischen Hintergründe im Sport. Für sein neues Buch "Machtspieler - Fußball in Propaganda, Krieg und Revolution" (zum Verlag: Die Werkstatt) hat er in 15 Ländern auf vier Kontinenten recherchiert. Durch das Vergrößerungsglas Fußball blickt er auf Homophobie in Russland, Nationalismus auf dem Balkan oder die wirtschaftliche Expansion Chinas. Blaschke analysiert die Mobilisierung von Fußballfans: In Ägypten, in der Ukraine, und in der Türkei stützten Ultras Proteste gegen autokratische Regierungen. Was ist aus ihren Bewegungen geworden? Während der Recherchen hat Blaschke auch den iranischen Fan Reza Wahdat kennengelernt, der inzwischen in Deutrschland lebt und viel über die Fußballkulturen im Nahen Osten berichten kann. Blaschke und Wahdat diskutieren in Babelsberg über Fußball zwischen Propaganda und Protest.

  • Ronny Blaschke (Sportjournalist und Buchautor)
  • Reza Wahdat (iranischer Fußballfan, der inzwischen in Berlin lebt und viel über die Fußballkulturen im Nahen Osten berichten kann) 

Die Kolleg*innen von SV Babelsberg haben die Veranstaltung dankenswerterweise gestreamt und als Video bei facebook onlinegestellt.

Infektionsschutz und Grundrechte - ein Widerspruch? #2: Ferien, die doch keine waren (26.6.2020)

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Artikel 7 des Grundgesetzes regelt das Recht auf Bildung. Als die Infektionszahlen an COVID-19 auch in Deutschland rasch anstiegen und die Gefahr bestand, dass die Lage außer Kontrolle geraten und das Gesundheitssystem wie vorher in Italien und Frankreich überlastet werden könnte, wurden am 16. März fast bundesweit alle Schulen und Kindertagesstätten geschlossen.

Völlig unvorbereitet traf diese Maßnahme Schulen, Kitas, Eltern und Kinder. Ab dem Moment waren zu großen Teilen die Eltern auch die Lehrer*innen und Erzieher*innen ihrer Kinder. Die Verbindung zwischen Schulen und Schüler*innen wurde völlig unterschiedlich organisiert und bei den Kitas komplett den Einrichtungen überlassen.

In dieser Veranstaltung, organisiert von der RLS Sachsen in Kooperation mit den Landesstiftungen der RLS Bayern, Brandenburg, Bremen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen und mit Unterstützung des Kollektiv Tipi e.V., wurde unter anderem folgende Fragen behandelt: Wurde das Recht auf Bildung mit der Schließung der Schulen ausgesetzt? War das verhältnismäßig? Was bedeutet Homeschooling für Eltern und Kinder? Hätte es Alternativen gegeben? Finden wir Möglichkeiten, um für den Fall einer zweiten Infektionswelle besser vorbereitet zu sein?

  • Thomas Neie (Rechtsanwalt Leipzig)
  • Fabian Wolff (Vorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Bezirksverband Leipzig)
  • Nancy Hochstein (Vorsitzende StadtElternRat Leipzig)
  • Moderation: Thomas Datt (freier Journalist)

Infektionsschutz und Grundrechte - ein Widerspruch? #1: Mit dem Grundgesetz unter dem Arm (18.6.2020)

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Die Reihe «Infektionsschutz und demokratische Grundrechte – ein Widerspruch?» ist eine Kooperationsveranstaltungen der Regionalbüros der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

In der Auftaktveranstaltung «Mit dem Grundgesetz unter dem Arm» soll der Versuch unternommen werden, eine grundlegende verfassungsrechtliche Einordnung vorzunehmen, auf der die Maßnahmen der Pandemiebekämpfung beruhen. Wir wollen auch im Hinblick auf die Zukunft anhand von Konfliktfällen der letzten Monate diskutieren, welche Voraussetzungen und Konsequenzen die bisherige Pandemiebekämpfung gehabt hat.

  • Gabriele Heinecke (Rechtsanwältin Hamburg)
  • Halina Wawzyniak (Juristin, Fraktionsgeschäftsführerin für DIE LINKE im Berliner Abgeordnetenhaus)
  • Moderation: Dr. Julia Killet (Rosa-Luxemburg-Stiftung Bayern/Kurt-Eisner-Verein)