Kooperation mit der Seenland-Buchhandlung Senftenberg
Vortrag und Diskussion mit
- Prof. Dr. Klaus Dörre
(Soziologe, Friedrich-Schiller-Universität Jena)
- Begrüßung: Dr. med. Martina Jurk
(Seenland-Buchhandlung) - Einleitung: Dr. Gerd-Rüdiger Hoffmann
(Philosoph; Rosa-Luxemburg-Stiftung) - Moderation: Dr. Julia Bär
(Geschäftsführerin der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.)
in der Reihe „Freiheit – Vernunft – Demokratie – Gerechtigkeit“
KLAUS DÖRRE ist Professor für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie in Jena und enger Begleiter der Klimabewegung „Fridays for Future“ und der Gewerkschaften.
2021 erschien sein Buch „Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution“, also gleich zwei Provokationen in einem Titel: Sozialismus und Revolution und dann auch noch den „Aktiven in der Klimabewegung unserer Zeit“ gewidmet. Die Wiener Wochenzeitung „Der Falter“ schrieb am 5. Oktober 2022 „Wer wissen will, wie die Arbeiterschaft denkt, der klopft bei Klaus Dörre an“ und druckte ein Interview mit ihm unter dem Titel „Arbeiter empfinden Grüne als Bedrohung“. Ein Artikel in der niedersorbischen Zeitung „Nowy Casnik“ vom August 2019 berichtete unter der Überschrift „Zu DDR-Zeiten waren wir die Helden der Nation, jetzt sind wir die Deppen der Nation“ über seine Forschungsergebnisse zum Strukturwandel in der Lausitz. Diese Studien fanden durch Aktivitäten der Rosa-Luxemburg-Stiftung Beachtung im Revier, jedoch kaum ihren Niederschlag in Programm oder praktischer Politik der institutionalisierten Linken in Brandenburg. Es ist bisher nicht gelungen, Klimabewegung und Arbeiterinteressen organisch zusammenzubringen. Doch genau darum geht es Klaus Dörre und seiner Forschergruppe. Deshalb ist er sich auch nicht zu schade, für Provokationen und Lösungsvorschläge in einer eigenen Radio-Show: https://klaus-doerre.de/radioshow/.
Klaus Dörre bildet eine Ausnahme im akademischen Betrieb, weil er eben nicht nur die Lage genau analysiert und dann in der üblichen Politikschelte verharrt, sondern auf Analysen und Lösungsvorschläge verweist, die einen wichtigen Beitrag leisten könnten, um Tagesgeschäft und strategische Zielstellungen sozial gerecht in Einklang zu bringen. Sein Ansatz ist, wer den Kapitalismus kritisiert, der muss auch Alternativen aufzeigen.
GERD-RÜDIGER HOFFMANN ist Philosoph und Afrikawissenschaftler sowie linker Kulturpolitiker, war 1989/1990 Mitinitiator der Interessengemeinschaft Dritter Weg in Senftenberg, aus der später die Initiativen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in und um Senftenberg entstanden.
JULIA BÄR ist Literaturwissenschaftlerin und seit 2015 Geschäftsführerin der RLS Brandenburg.
Der Eintritt ist frei. Interessierte Gäste sind herzlich willkommen.
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Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg
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