Dokumentation Deutsch-Chinesische Beziehungen in Geschichte und Gegenwart

Die deutsche Außenpolitik gegenüber der Volksrepublik China. 16. Potsdamer Kolloquium zur Außen- und Deutschlandpolitik

Information

Veranstaltungsort

Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Am Neuen Markt 9
14467 Potsdam

Zeit

27.09.2012 - 28.09.2012

Mit

SHI Mingde (Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Volksrepublik China), Ralf Christoffers (Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg), Dr. Hans Modrow (ehemaliger DDR-Ministerpräsident, Berlin), Jan Rudolph (Vortragender Legationsrat, stellv. Referatsleiter Ostasien im Auswärtigen Amt, Berlin), Dr. Lutz Pohle (Leiter des China-Büros der RLS in Beijing), Dr. Wolfram Adolphi (Potsdam), Dr. Gudrun Wacker (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin), Frau Prof. Dr. Yu-ru Lian (Political scientist, Vice Chairperson of the Institute for international Politics, Faculty for International Relations, Beijing University), Prof. Dr. Helmut Peters (Berlin), Dr. Erhard Crome (Referent Friedens- und Sicherheitspolitik, Institut für Gesellschaftsanalyse, RLS Berlin), Prof. Dr. Lutz Kleinwächter (WeltTrends, Potsdam), Frau Prof. Dr. Sun Jin song (Parteihochschule der KP Chinas, Beijing), Helmut Scholz (Mitglied des Europäischen Parlaments, Frankfurt/Oder), Botschafter a. D. Otto Pfeiffer (Berlin), Prof. Dr. Raimund Krämer (Universität Potsdam), Marlies Linke (Regionalreferentin Asien, RLS Berlin)

Themenbereiche

Geschichte, International / Transnational

Das Potsdamer Kolloquium ist eine Traditionsveranstaltung, die seit 1997 jährlich von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg in Partnerschaft mit "Helle Panke e.V.", dem Verband für internationale Politik und Völkerrecht e.V. sowie der Zeitschrift WeltTrends durchgeführt wird. In den zurück liegende 15 Jahren haben an den Kolloquien stets namhafte Außenpolitiker, Wissenschaftler und Journalisten teilgenommen.

Am 27. und 28. September 2012 wird das 16. Potsdamer Kolloquium zum Thema "Deutsch-chinesische Beziehungen in Geschichte und Gegenwart. Die deutsche Außenpolitik gegenüber der Volksrepublik China" stattfinden. Als Referenten und Diskussionspartner sind Politiker, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Volksrepublik China, aus beiden deutschen Staaten sowie dem vereinigten Deutschland eingeladen. Außerdem nehmen an der zweitägigen Diskussionsveranstaltung teil: SHI Mingde (Außerordentlicher und Bevollmächtigter Botschafter der Volksrepublik China), Ralf Christoffers (Minister für Wirtschaft und Europaangelegenheiten des Landes Brandenburg), Dr. Hans Modrow (ehemaliger DDR-Ministerpräsident, Berlin), Jan Rudolph (Vortragender Legationsrat, stellv. Referatsleiter Ostasien im Auswärtigen Amt, Berlin), Dr. Lutz Pohle (Leiter des China-Büros der RLS in Beijing), Dr. Wolfram Adolphi (Potsdam), Dr. Gudrun Wacker (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin), Frau Prof. Dr. Yu-ru LIAN (Political scientist, Vice Chairperson of the Institute for international Politics, Faculty for International Relations, Beijing University), Prof. Dr. Helmut Peters (Berlin), Dr. Erhard Crome (Referent Friedens- und Sicherheitspolitik, Institut für Gesellschaftsanalyse, RLS Berlin), Prof. Dr. Lutz Kleinwächter (WeltTrends, Potsdam), Frau Prof. Dr. SUN Jin song (Parteihochschule der KP Chinas, Beijing), Helmut Scholz (Mitglied des Europäischen Parlaments, Frankfurt/Oder), Botschafter a. D. Otto Pfeiffer (Berlin), Prof. Dr. Raimund Krämer (Universität Potsdam), Marlies Linke (Regionalreferentin Asien, RLS Berlin)

Die Veranstaltung ist öffentlich. Interessenten melden sich bitte per e-mail, Telefon, Fax oder Brief bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg an.

Den Ablaufplan finden Sie hier:

DETLEF NAKATH
OPTIMISTISCHE RUNDE
HOCHKARÄTIGES KOLLOQUIUM DISKUTIERTE DEUTSCH-CHINESISCHE BEZIEHUNGEN

Mit den deutsch-chinesischen Beziehungen geht es bergauf. Dieses Fazit zog der chinesische Botschafter Shi Mingde auf einer Veranstaltung, zu der auch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg geladen hatte.

Ende September tagte in Potsdam das 16. Kolloquium zur Außen- und Deutschlandpolitik unter dem Thema «Deutsch-chinesische Beziehungen in Geschichte und Gegenwart» in hochkarätiger Besetzung. Dort diskutierten der neue Botschafter der Volksrepublik China, Shi Mingde, mit dem Brandenburger Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (LINKE) sowie dem stellvertretenden Referatsleiter Ostasien im Auswärtigen Amt, Jan Rudolph, über aktuelle Fragen der deutschen und chinesischen Außenpolitik.

Shi Mingde lobte die 2010 vereinbarten regelmäßigen Regierungskonsultationen zwischen China und der Bundesrepublik als «qualitativen Sprung um drei Stufen» in der Entwicklung der bilateralen Beziehungen. Noch immer herrsche jedoch, vor allem in den Medien, ein China-Bild aus der Zeit des Kalten Krieges. Wirtschaftsminister Christophers informierte darüber, wie sich die Kontakte der vorrangig mittelständigen Unternehmen seines Landes zu chinesischen Unternehmen vor allem auf dem Gebiet der Energietechnik und Ernährungswirtschaft entwickelt haben. Er schlug zudem vor, in Brandenburger Schulen eine chinesische Woche zu etablieren, um den Brandenburger SchülerInnen Kenntnisse über Wirtschaft und Kultur des bevölkerungsreichsten Landes der Erde zu vermitteln. Jan Rudolph erläuterte die Prinzipien der deutschen Außenpolitik zu China und hob die konstruktive Rolle hervor, die China in der Euro-Krise spiele. Allerdings seien die Potenziale der bilateralen Zusammenarbeit längst noch nicht ausgeschöpft. Rudolph zeigte sich optimistisch in Bezug auf die weitere Entwicklung der politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen China und der Europäischen Union.

Im Verlauf der Tagung hielten Prof. Dr. Lian Yu-ru (Universität Peking) und Prof. Dr. Sun Jin Song (Parteihochschule Peking) Vorträge zu den deutsch-chinesischen Beziehungen seit 1972 bzw. zur Rolle der Volksrepublik China in der Weltpolitik. Im Eröffnungsvortrag hatte der Chinawissenschaftler Dr. Wolfram Adolphi über die 150 Jahre währenden deutsch-chinesischen Beziehungen gesprochen. Diese seien, so Adolphi, vor allem in der Vergangenheit auch von «traditioneller deutscher Arroganz» geprägt gewesen. Zur Tagung ist eine Publikation erschienen, die bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg bezogen werden kann. Bestellmöglichkeit und weitere Informationen: www.brandenburg.rosalux.de/news/38755

DETLEF NAKATH IST GESCHÄFTSFÜHRER DER ROSA-LUXEMBURG-STIFTUNG BRANDENBURG