6. Juni 2024 Film „Die Liebe zum Leben“ – Film über den Deserteur Ludwig Baumann

Film & Gespräch mit Herta Däubler-Gmelin (Protagonistin) & Annette Ortlieb (Regisseurin)

Information

Veranstaltungsort

Filmmuseum Potsdam
Marstall / Breite Str. 1a
14467 Potsdam

Zeit

06.06.2024, 19:00 - 21:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte, Erinnerungspolitik / Antifaschismus, Krieg / Frieden

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„Die Liebe zum Leben“ – Film über den Deserteur Ludwig Baumann

veranstaltet vom Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen der Stadt Potsdam e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg e.V.


  • Vorführung des Dokumentarfilms "Die Liebe zum Leben"
    von Annette Ortlieb, 63 min., D 2023, mit Ludwig Baumann, Ursula Prahm, Prof. Dr. Detlef Garbe und Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin
  • anschließendes Gespräch mit
    * Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin (Protagonistin) und
    * Annette Ortlieb (Regisseurin),
    * Moderation: Dr. Jörg Kwapis (Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen der Stadt Potsdam e.V.)


Über den Mut zu Desertieren, die Kraft des Sich-Treu-Bleibens und eine Vision, die die Bundesrepublik verändert hat. Eine Hommage an die Menschlichkeit und gegen den Krieg.

30.000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs zum Tode verurteilt. Einer von ihnen ist der Bremer Ludwig Baumann. Er überlebt Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die Todesstrafe ihre Gültigkeit. Er kämpft 12 Jahre mit fast übermenschlichen Kräften auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für die Aufhebung aller Strafen gegen Deserteure. Schließlich ist er erfolgreich: 2002 – fast 60 Jahre nach Kriegsende – werden die Todesurteile endlich aufgehoben.

Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst sowie die Unterstützerin und Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen und den Kampf Ludwig Baumanns.

Annette Ortlieb hat als Autorin und Regisseurin ein beeindruckendes filmisches Porträt realisiert. Es gibt Einblick in die Tiefen der Nazi-Militär-Justiz, die ablehnende Haltung gegenüber Deserteuren in der Nachkriegszeit und die Langsamkeit von politischem Wandel. Ein Wandel, den es ohne Ludwig Baumann nicht gegeben hätte.

Der Film wurde von der nordmedia Niedersachsen/Bremen, dem Filmbüro Bremen, dem Senator für Kultur, der Waldemar Koch Stiftung und der Heinrich Böll Stiftung in Bremen sowie MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein und der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg als Kooperationspartner gefördert.

Mehr Informationen zum Film: www.inseltoechterfilm.de/leben


Der Eintritt ist frei.

Für Kartenreservierungen: Filmmuseum Potsdam: 

 

 

Standort

Kontakt

Rosa-Luxemburg-Stiftung Brandenburg

Telefon: +49 331 8170432